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Sondenernährung bei Mukoviszidose

Frage
Hallo, wir haben einen neun jährigen Sohn mit Mukko. Er ist seit längerer Zeit stark unterernährt und soll nun ein Ped erhalten. Kann mir jemand mit Erfahrung im Zusammenhang mit Mukko Vor- und Nachteile erklären?
Antwort
Hallo,
wie Sie schreiben besteht bei ihrem neun jährigen Sohn eine starke Unterernährung. Ich gehe davon aus, dass Sie alle Möglichkeiten den Ernährungsstatus ihres Sonnes zu verbessern ausgeschöpft haben und ihre Ambulnzärzte deshalb die Perkutane Enterogastrostomie (PEG) empfohlen haben. Der Eingriff eine solche PEG in den Magen zu legen wird in einer Kurznarkose durchgeführt, die normalerweise 15-30 Minuten dauert und gut vertragen wird. Ein Nachteil ist, dass der PEG-Schlauch 10-20 cm aus dem Bauch herausragt und zum Beispiel beim Schwimmen sichtbar ist. Ist die PEG gut eingewachsen lässt sich der Schlauch durch einen sogenannten Button ersetzen, der deutlich weniger auffällt. Der größe Vorteil liegt in der Tatsache dass man nachts, wenn ihr Sohn normalerweise keine Nahrung zu sich nimmt, relativ problemlos hochkalorische Sondennahrung zuführen kann, die dem Körper zusätzlich zur täglich aufgenommenen Mahlzeiten zur Verfügung steht. Meistens lässt sich dadurch eine Gewichtszunahme und sogar eine Verbesserung der Lungenfunktion erreichen. Der Abstand zwischen Kalorienzufuhr über die PEG und der nächsten normalen Mahlzeit sollte allerdings 4-6 Stunden betragen, damit sich wieder ein Hungergefühl einstellen kann. Sehr selten kommt es zu Entzündungen an der PEG-Austrittsstelle, die aber meistens gut zu behandeln sind. Ihnen und ihrem Sohn alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen

Dr. E. Rietschel
18.10.2007
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. E. Rietschel