Wird der Gentest des Vaters von der Krankenkasse gezahlt?

Frage

Guten Tag,

wir haben ein Kind (3 Jahre) mit CF, es hat die Mutation Delta F 508 homozygot.
Bei der Diagnose sagte man uns seinerzeit in der Ambulanz, dass wir Eltern zu gegebener Zeit auch einen Gentest machen lassen sollten (unsere Familienplanung ist jedoch abgeschlossen, wir haben insgesamt 2 Kinder).
Nun ist es so, dass mein Mann (46 Jahre alt) häufig sehr stark hustet und oft verschleimt ist, er raucht nicht. Als Kind gab man ihm die Diagnose, dass er chronische Bronchitis hat.
Wir würden gerne einen Gentest machen lassen. In der Ambulanz sagte man uns bei der letzten Untersuchung unseres Kindes er solle sich an das humangenetische Institut innerhalb der Ambulanz wenden. Das alles ist sehr zeitaufwendig, da die Ambulanz auch über 100 km entfernt ist, mein Mann berufsmäßig sehr eingespannt ist. Wir sehen den Sinn eines humangenetischen Aufklärungsgespräches in unserem Fall nicht (so etwas wäre wohl wichtig, wenn man sich weitere Kinder wünschte). Ist es nicht möglich die Blutabnahme ohne humangenetische Aufklärung machen zu lassen (z. B. beim Hausarzt oder in der Ambulanz) mit der Begründung, dass mein Mann Symptome einer CF hat (er hat auch häufig dünnen Stuhl)? Oder gibt es da Probleme mit der Kostenübernahme durch die Krankenkasse?
Vielen Dank.

Antwort

Guten Tag,

Sie können auf folgende Weise einen Gentest machen lassen: Eine
Blutentnahme kann bei ihrem Hausarzt erfolgen: 10ml EDTA-Blut muss an ein Institut für Humangenetik geschickt werden mit dem Auftrag zu einer molekulargenetischen Untersuchung. z.B. an das Institut für Humangenetik der Medizinischen Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str.1 in 30625 Hannover. In den Mukoviszidose Ambulanzen gibt es in der Regel Formulare für eine solche Untersuchung. Es sollte vermerkt werden, das in der Familie Mukoviszidose vorliegt und geklärt werden soll, ob ebenfalls die Erkrankung oder eine Merkmalsträgerschaft vorliegt. Wichtig ist, dass außer der Blutprobe auch ein Überweisungsschein (molekulargenetische Untersuchung CF) für das Institut für Humangenetik mitgeschickt wird, damit die Kosten übernommen werden. In Fällen mit familiärer Erkrankung habe ich noch nicht erlebt, dass die Kostenübernahme verweigert wurde.

Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Becker

10.11.2011

Die Antwort wurde erstellt von: Gabi Becker

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29.11.2011: The original question was asked in the German expert advice. The answer is based on the circumstances and conditions in Germany. AP