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OP mit Vollnarkose

Frage
Liebes Expertenteam,
auf Grund eines mammographisch und histologisch gesicherten Befundes, soll eine diagnostische Entfernung des Gesamtherdes in Vollnarkose erfolgen.
Ich bin CF-Pat. im Erwachsenenalter ( > 40 ), nehme Zithromax als Dauertherapie ein, bei akuten Infekten zusätzliche Antib.-therapien.
Was muss ich bei solch einen Eingriff in Vollnarkose als CF-Pat. beachten bzw. mit dem Narkosearzt besprechen?

S.

Antwort
Hallo S.,
bei einem wie von Ihnen beschriebenen Befund ist sicher die Empfehlung der Entfernung des Herdes in Vollnarkose richtig. Eine Narkosefähigkeit ist aus pulmonaler Sicht abhängig vom Allgemeinzustand und von der so genannten respiratorischen Lage des Patienten die von der Lungenfunktion und Blutgasen (BGA) beschrieben wird. Auch die geführte medikamentöse Therapie muss dabei berücksichtigt werden.
Wir haben leider keine Informationen über Ihre Lungenfunktion und die Blutgaswerte, so können wir aus der Ferne keine Aussagen treffen. Generell kann jedoch gesagt werden, dass je besser die Lungenfunktion und die BGA desto ist die Durchführung der Vollnarkose unproblematischer. Die Einnahme von Zithromax dürfte keinen negativen Einfluss auf die Durchführbarkeit, Wirkung und Nachwirkung der Narkose haben. Die respiratorischen Parameter werden immer vom Narkosearzt bei der Narkosedurchführung berücksichtigt, bei Ungewissheiten wird auch ein Lungenfacharzt befragt. Ihre aktuellen Lungenfunktionbefunde und BGA-Befunde sollten Sie Ihrem Narkosearzt zeigen, Ihre Grunddiagnose der Mukoviszidose nennen und darauf hinweisen, dass bei Ihnen nach der Narkose eine schnelle Mobilisation und bronchiale Drainage erforderlich ist. Falls Sie Pseudomonas aeruginosa-besiedelt sind, würden wir postoperativ möglicherweise auch eine intravenöse Pseudomonas aeruginosa- wirksame Therapie empfehlen. Dies besprechen Sie aber bitte auch noch mit Ihrem CF-Arzt.
Für die anstehende OP wünschen Ihnen einen guten Erfolg und danach beste Gesundheit!


Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Dr. Christina Smaczny
04.11.2011
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. med. Christina Smaczny