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Vedrop®

Frage
Guten Tag,

ich wüßte gerne wie es nun mit der Verordnung von Vedrop bei CF aussieht.
Unsere Ambulanz gab mir den Hinweis, dass der Hersteller die Zulassung zur Behandlung von Menschen mit CF zurückgezogen hat und sie daher dieses Präparat nicht mehr verordnen und die Kasse es nicht mehr zahlt.
Das ist auch hier nachzulesen:
http://www.akdae.de/Arzneimitteltherapie/NA/Archiv/2009008-Vedrop.pdf

Von einigen anderen Eltern betroffener Kinder weiß ich aber, dass ihre Ambulanz weiterhin Vedrop verordnet.

Vielleicht können Sie ein wenig Klarheit in die Angelegenheit bringen, was denn nun Fakt ist.

Vielen Dank und schöne Grüße.
Antwort
Liebe Fragestellerin, lieber Fragesteller,

Vedrop® ist ein Vitamin-E-Präparat (jeder ml enthält 50 mg RRR-alpha-Toco-
pherol in Form von Tocofersolan, das entspricht 74,5 I.E. Tocopherol). Das Medikament wird in der Roten Liste mit folgenden Anwendungsgebiet geführt:

Vitamin-E-Mangel aufgrund digestiver Malabsorption bei pädiatrischen
Patienten indiziert, die an kongenitaler chronischer Cholestase oder erblicher chronischer Cholestase leiden, und zwar von Geburt an (reife Neugeborene) bis zum Alter von 16 oder 18 Jahren je nach Region. Unter dieser Indikation könnte man großzügig auch die Mukoviszidose einordnen. Das Medikament hat jedoch keine spezielle Zulassung für CF. Die Indikation für eine Anwendung bei CF-Patienten muss im Einzelfall mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Generell wird Vitamin E bei CF-Patienten von den Krankenkassen nicht übernommen. Vitamin E ist ein Vitamin, was die Kassen nicht erstatten müssen (auch nicht bei Kindern bis zum 12. Lebensjahr). Bis zum 12. Lebensjahr wird es aber meistens von den Pädiatern rezeptiert und von den Kostenträgern immer wieder übernommen. Verpflichtet sind die Krankenkassen dazu nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Dr. Christina Smaczny
25.04.2012
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. med. Christina Smaczny