Cf und Kontrollierter Wohnraum be und Entlüftung

Frage

Hallo,

Wir sind in den letzten Zügen der Hausplanung und fragen uns immernoch ob eine kontrollierte Wohnraum Be und Entlüftung gut oder schlecht für unseren 3 jährigen Sohn mit Mukoviszidose ist? Nächsten Mittwoch müssen wir die Baufreigabe geben und sind uns unschlüssig.

Wie ist aktuelle der Stand zu diesem Thema???



Freundliche Grüße

Familie Wiederer

Antwort

Hallo,

Wir hatten auf einen sehr ähnliche Frage schon einmal geantwortet; neue Erkenntnisse haben wir nicht: Tatsächlich kennt man die Gefahr der "Verkeimung" mit Bakterien oder Schimmelpilzen aus allen möglichen Lüftungs- und Klimatisierungsanlagen. aber das ist immer ein Problem der unzureichenden Wartung, zumindest kann man das wohl für Klimaanlagen so sagen. Besonders problematisch wird das dann bei sehr hohem Staubanfall wie beispielsweise bei der Papierproduktion, wo dann organisches Material wie Cellulose im Staub überwiegt, was zusammen mit Wasser ein besonders guter Nährboden für Schimmelpilze ist. Aber so weit muss man es ja nicht kommen lassen.

Die Wärmerückgewinnung ist aus Klimaschutzgründen erfunden worden, um Heizungsenergie nicht beim Lüften zu verlieren. Ob es allerdings tatsächlich gesundheitliche Vorteile besitzt, kann ich nicht sagen, denn dazu habe ich keine Untersuchungen gefunden. Es reduziert sich da immer wieder auf die "Unbedenklichkeit", so lange gut und richtig gewartet wird. Aber ein ansonsten trockenes (dichtes) Haus, das wirksam gelüftet werden kann (keine gefangenen, innen liegenden Badezimmer, wo die feucht-warme Luft lange verbleibt usw.), hat ja auch keine bedenklichen Gesundheitsrisiken.

Mein Fazit, das allerdings nicht in jeder Hinsicht wissenschaftlich belegt ist: aus gesundheitlicher Sicht ist ein gut gelüftetes, trockenes Haus optimal; gegen eine gut gewartete Lüftungsanlage/Klimaanlage/Wärmerückgewinnung gibt es keine Bedenken.

Mit freundlichem Gruß und Bitte um Entschuldigung für die späte Antwort.

Prof. Dr. TOF Wagner

06.06.2013

Die Antwort wurde erstellt von: Prof. Dr. Thomas O. F. Wagner