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ABPA- Kombucha Pilz

Frage
Guten Tag
Kann selbsgemachter Kombucha (ein Getränk auf Tee-und eben dem Kombucha-Pilz) zuhause eventuell ein Problem für einen Mukoviscidose-Patienten mit ABPA bereiten?
Der Pilz wird im Glas nur mit Haushaltspapier abgedeckt.
Vielen Dank im Voraus
Antwort
Guten Tag,

an sich spricht nichts gegen den Verzehr von selbst hergestelltem Kombucha bei CF und ABPA, da es als Getränk eingenommen und nicht eingeatmet wird. Bei unsachgemäßer Handhabung jedoch können sich auf dem sog. Kombucha-Pilz Schimmelpilze aus der Luft absetzen, wodurch das Getränk verdirbt.
Wesentlich für das Wachstum von Schimmelpilzen (u.a. Aspergillen) ist ein zu hoher pH-Wert (über 4,6). Daher sollte beim Ansetzen auf einen pH-Wert unter 4,6 geachtet werden. Falls dies nicht der Fall ist, können Sie etwas Essig hinzufügen. Das fertige Getränk sollte einen pH-Wert von 3-3,5 aufweisen, auf dem die meisten Schimmelpilze nicht mehr wachsen. Teststreifen sind in jeder Apotheke erhältlich.

Etwas problematischer sehe ich den vergleichsweise hohen Alkoholgehalt bei selbst erzeugtem Kombucha von bis zu 3 Vol.-%, welcher bei einer Leberbeteiligung der CF-Erkrankung eher nachteilhaft zu bewerten ist.

Der Verzehr von industriell hergestelltem Kombucha ist bzgl. des Alkoholgehalts (bis 0,5 Vol.-%) und wegen der Pasteurisierung eher von Vorteil. Das Getränk wird in der Endphase der Herstellung pasteurisiert, so dass Mikroben (Schimmelpilze und leider auch sog. probiotische Kulturen) abgetötet werden. Die antioxidative Wirkung bleibt jedoch bestehen und ist vergleichbar mit anderen Gärgetränken (Kefir, Kwass (Brottrunk) und milchsaure Gemüsesäfte).

Ich hoffe, Ihre Frage hiermit beantwortet zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen,

S. van Dullemen
11.03.2014
Die Antwort wurde erstellt von: Suzanne van Dullemen