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Zahnprophylaxe bei Kindern

Frage
Guten Tag,

meine Tochter (CF) ist jetzt 6 Jahre alt und die Zahnärztin würde gerne mit der regelmäßigen Zahnprophylaxe anfangen. Ich kenne das bereits von meinem älteren Sohn (keine CF). Unter anderem wird den Kindern bei diesem Prophylaxetermin eine blaue Flüssigkeit auf die Zähne getupft um zu sehen ob die Kinder die Zähne gut putzen. Beim letzten Termin mit meinem Sohn kam mir der Gedanke, ob das für unsere Tochter mit dieser "blauen Tinte" auch in Ordnung geht, denn das Fläschchen war bereits halb leer als unser Sohn seine Tinktur daraus entnommen bekam. Nun weiß ich nicht wie lange diese Flasche schon offen ist. Prophylaxetermine gibt es nur 1x in der Woche in dieser Praxis, ich könnte mir vorstellen, dass so eine Flasche evtl. über mehrere Tage benutzt wird, d. h. über mehrere Wochen. Gibt es da bakterielle Bedenken für unsere Tochter mit CF? Sollte ich die Zahnärztin darauf ansprechen ob bei Terminen unserer Tochter immer ein neues Fläschchen aufgemacht werden kann?

Freue mich über Ihre Antwort.

Vielen Dank.
Antwort
Guten Tag,

bei der blauen Flüssigkeit handelt es sich wahrscheinlich um sogenannte Plaque-Färbemittel, die im Rahmen der individuellen Prophylaxe zur Darstellung bakterieller Zahnbeläge verwendet werden. In der Regel werden solche Substanzen, so wie eine Vielzahl weiterer Flüssigkeiten die in einer Zahnarztpraxis verwendet werden auch, "vorgelegt", d.h. sie werden nicht aus der Flasche direkt in den Mund eingebracht, sondern vielmehr in ein Gläschen oder Schälchen getropft und dann mit Wattebäuschen oder Tips im Mund appliziert. Die nicht verwendete vorgelegte Substanz wird dann verworfen. Ein Infektionsrisiko ist bei korrektem Vorgehen damit nicht verbunden.
Sicher haben Sie Ihre Zahnärztin über das Vorliegen der CF-Erkrankung bei Ihrer Tochter und die damit einhergehende erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber bakteriellen Infektionsquellen bereits informiert, eventuell kann ein Hinweis an die Mitarbeiterinnen das Team noch einmal daran erinnern; über die blaue Flasche müssen Sie dann eigentlich nicht mehr gesondert sprechen.

Beste Grüße

Michael Sies
02.04.2015
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. Michael Sies