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Portexplantation

Frage
Sehr geehrte Experten,

ich habe nach 16 Jahren meinen Port entfernen lassen, da ich diesen schon seit 5 Jahren nicht mehr für IV`s gebraucht habe.

Grund für diese Entscheidung war, daß ich den Port wg. opt. Probl. selbst nicht mehr spülen konnte, was ich all die Jahre gemacht hatte. So hätte dies aber nun regelmäßig in der Klinik geschehen müssen.

Der Eingriff ist leider nicht gut verlaufen. Der Portschlauch ist abgerissen ist. Er war wohl derart verklebt, daß eine Entfernung des restlichen Schlauches (~15 cm) nicht möglich war.

Ist Ihnen ein solcher Fall bekannt?
Mit welchen Komplikationen muß ich rechnen?

Im nachhinein frage ich mich, ob der Port nicht auch ungespült im Körper hätte belassen werden können. Damit wäre mir zumindest das Infektionsrisiko durch den Eingriff erspart geblieben.

Mit freundlichen Grüßen
Marianne N.


Antwort
Hallo,

das passiert leider gelegentlich; mit anderen Folgen als denen, die auch ein nicht zu spülender Katheter nach sich gezogen hätte, müssen Sie nicht rechnen. Man kann typischerweise mit dem Ultraschall gut beurteilen, ob sich an der Spitze des verbliebenen Katheters Thromben bilden, die dann die Notwendigkeit einer operativen Entfernung bedeuten können.

Letztlich müssen Sie das mit Ihrem betreuenden Arzt oder dem Gefäßchirurgen besprechen. Dabei spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle, ob Sie das gut "aushalten" können, wenn ein Teil so in Ihnen verblieben ist.

Mit den besten Grüßen
Prof. Dr. TOF Wagner
27.05.2015
Die Antwort wurde erstellt von: Prof. Dr. Thomas O. F. Wagner