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Inhalative Antibiotikatherapie bei akuter Lungenentzündung?

Frage
Sehr geehrte Damen und Herren,
meine Mutter (52) leidet seit ungefähr 12 Wochen an einer akuten Lungenentzündung bei CF. Nachdem zunächst kein Keim im Sputum nachweisbar war, wurde vor ca. 3 Wochen Pseudomonas nachgewiesen. Daraufhin wurde gemäß Antibiogramm eine Kombitherapie mit Cefepim und Tobramycin eingeleitet unter der sich die Entzündungswerte jedoch verschlechtert haben. Vor 8 Tagen musste meine Mutter inturbiert werden und wird seitdem beatmet. Die Antibiose wurde um Colistin ergänzt. Auch diese Maßnahme blieb bislang erfolglos. Da die Keime eigentlich sensibel sein müssten, frage ich mich ob der zähflüssige Schleim verhindert, dass die Antibiose die Bakterien erreicht und eine Inhalation von Tobramycin und Colistin in diesem Fall erfolgsversprechender wäre?
Vielen Dank für Ihre Hilfe
Antwort
Sehr geehrter Fragende/r,
Bei Ihrer Mutter scheint die Situation im Moment ja nicht einfach zu sein, insbesondere bei Beatmung. An sich müsste die intravenöse Therapie ausreichend sein, aber es wäre durchaus zu versuchen, noch Colistin zu inhalieren.

Allerdings sollte in dieser Situation die Entscheidung immer bei den behandelnden Ärzten bleiben, da nur sie die Gesamtsituation überblicken können.

Viele Grüße

Fischer
28.09.2017
Die Antwort wurde erstellt von: PD Dr. Rainald Fischer