Bitte beachten Sie: Manche Informationen sind nach einem Jahr noch aktuell, andere schon nach drei Monaten veraltet. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie gern nachfragen.

Waldkindergarten

Frage
Liebes Expertenteam,
unsere kleine Tochter (13 Monate) ist Cf Patientin. Sie hat vor allem Probleme mit der Verdauung (bereits 2 Darmverschlusse). Sie hatte bisher noch keinen schweren Infekt und die Lunge ist frei. Trotzdem inhalieren 2 mal täglich mit Kochsalzlösung.
Wir überlegen nun sie für nächstes Jahr im Waldkindergarten anzumelden. Einerseits hatten wir an die viele Bewegung an der frischen Luft gedacht. Andererseits dachten wir, dass sich die Kinder vielleicht nicht so stark gegenseitig mit Infekten anstecken würden.
Allerdings sind wir etwas unsicher ob es vom Wald eine erhöhte Gefahr von Keimen ausgeht. Spricht aus ihrer Sicht etwas gegen einen Waldkindergarten?
Vielen Dank für die Antwort.
Antwort
Liebe Eltern,
die Sorgen sich im Alltag , zu dem auch der Kindergarten gehört, mit Problemkeimen zu infizieren sind recht weit verbreitet. In der Tat sind in der Erde des Waldbodens z.B. Pilze vorhanden. Dennoch gibt es keine Untersuchungen, die belegen, dass der Aufenthalt im Garten oder Wald ein erhöhtes Risiko für Keimerwerb darstellt. Bzgl. der Pilze wird die allergische Reaktion auf Aspergillus fumigatus (ABPA) oft diskutiert. Wer diese Diagnose hat, sollte Orte mit hoher Pilzbrlastung (z.B. Komposthaufen) meiden. Dies gilt aber nur für die Patioenten, die eine solche allergische Reaktion gezeigt haben. Ihrem Kind würde ich den Besuch des Waldkindergartens nicht verweigern.
Mit freundlichen Grüssen
Dr. Manfred Ballmann
09.01.2009
Die Antwort wurde erstellt von: Prof. Dr. M. Ballmann