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Nierenszintigraphie nach TX

Frage
Sehr gehrtes Expertenteam,
ich habe seit meiner TX vor 6 Monaten erhöhte Nierenwerte. (Harnstoff 44 / Crea 1,63) mit abnehmender Tendenz. Auf Anraten meiner Ambulanz habe ich mich beim Nephrologen vorgestellt. Dieser konnte meine Nieren sonographisch nicht vernünftig darstellen und hat mich nun zur Nierenszintigraphie überwiesen.
Stellt die Strahlenbelastung der Untersuchung durch das durch die Immunsuppression schon verstärkte Entartungsrisiko ein bei angegebenen Werten unangemessenes Risiko dar oder soll ich der Untersuchung zustimmen?
Danke für Ihre Antwort.
Gruß
Christian Z.
Antwort
Sehr geehrter Herr Z.
Herzlicher Dank für Ihre Anfrage. Ich verstehe Ihre "Angst" bezüglich der Nierenszintigraphie sehr gut, allerdings kann ich Sie diesbezüglich beruhigen. Die verwendete Menge der „Radioaktivität“ ist so gering, dass dies kein Risiko für die Entwicklung eines Krebses hat. Ebenfalls stellt die Szintigraphie kein nennenswertes Risiko für die Nierenfunktion dar und ist völlig unbedenklich. Die verwendete Menge des Konstrastmittels ist so niedriger, dass dies auf Ihre Nierenfunktion keinen relevanten Einfluss hat. Anders sieht es in diesem Zusammenhang jedoch für jegliche Art von CT-Untersuchungen, bei denen Kontrastmittel verwendet wird, aus. Dieses Jodhaltige Kontrastmittel kann in der Tat zu einer deutlichen Verschlechterung der Nierenfunktion führen. Ebenfalls könnten MRI-Untersuchung (in Deutschland auch als MRT benannt), welche mit Kontrastmittel (Gadolineum) durchgeführt werden, zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen.
Mit freundlichen Grüssen
Dr.med. Markus Hofer
Lungentransplantationsprogramm und adulte CF- Sprechstunde
Klinik für Pneumologie
UniversitätsSpital Zürich
02.10.2009
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. Markus Hofer