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Vorsorge

Frage
Guten Tag,

ich bin alleinstehend, 26 Jahre alt und habe ein Jahreseinkommen von 24.000 € ohne Aussicht auf wesentliche Steigerung.

Gibt es überhaupt IRGENDEINE Möglichkeit, einem späteren finanziellen Ruin bei Erwerbsunfähigkeit zu entgehen?

Oder ist es ihrer Erfahrung nach die Regel, dass erwachsene Patienten wieder bei den Eltern einziehen bzw. auf Grundsicherungsniveau leben müssen? Gibt es Statistiken, wie lange der Zeitraum zwischen beantragter Erwerbsminderung und Tod im Schnitt ist?
Antwort
Guten Tag,

ich kann Ihnen, wie übrigens jeden gesunden Menschen in Ihrem Alter nur raten, finanzielle Rücklagen z.B. in Form von Sparverträgen zu machen.
Ob eine spätere Erwerbsminderungsrente einen finanziellen Ruin darstellt, hängt natürlich von Ihren persönlichen Ansprüchen und dem Auszahlungsbetrag ab.
Dieser Auszahlungsbetrag errechnet sich unter anderem aus der Höhe der rentenpflichtigen Beiträge und der Dauer der Einzahlung. Sie haben aber natürlich recht, dass die Erwerbsminderungsrente bei vielen Betroffenen nicht sehr hoch ist. Bei finanziellen Problemen kann dann noch ergänzende Grundsicherung und Wohngeld beantragt werden.

Nach meiner Erfahrung sind es nur ganz junge Betroffene, die bei einer Erwerbsminderung zu ihren Eltern zurückkehren. Dies hängt sicher auch damit zusammen, dass in Deutschland Eltern verpflichtet sind, ihre Kinder bis zum 25. Lebensjahr aufzunehmen und finanziell zu unterstützen. Die meisten Älteren leben weiterhin alleine oder in einer Partnerschaft.
Zu der nach Ihnen gefragten Statistik: mir ist keine bekannt.
Ich betreue ca 200 Erwachsene mit CF und stelle mit Freude fest, dass ich immer mehr Betroffene habe, die im Alter von 40 Jahren und älter noch (gerne) berufstätig sind.

Viele Grüße
Gabi Becker
10.12.2009
Die Antwort wurde erstellt von: Gabi Becker