Feuchtigkeit im Bad

Frage

Liebes Experten-Team

wir sind auf der Suche nach einer Mietwohnung und stellen fest, dass wenige mit Tageslicht Bad/WC angeboten werden. Da unser 12-jähr. Sohn chronisch PSA-besiedelt ist, war es bis jetzt ein KO-Kriterium, Wohnungsangeote anzunehmen( die Möglichkeit das Bad durch offenes Fenster zu lüften hatte Priorität).
Gibt es zuverlässige techn. Luftabzugs- Möglichkeiten (evt. nachträglich anzubauen), die das Feuchtigkeitsproblem im Fensterlosem Bad lösen können.?? Welche Fachfirmen wären die richtigen Ansprechpartner??

Vielen Dank für Ihren Rat

Antwort

Hallo,
mit Pseudomonas hat das mit dem Fenster und dem lüften nicht wirklich viel zu tun: Pseudomonas ist ein Feuchtkeim, der in jedem Wassertropfen überleben kann. Wassertropfen und Siphons und Wasser gibt es aber eben genauso in einem Bad mit Fenster wie in einem Bad ohne Fenster. In Bad so trocken zu lüften, dass Pseudomonas keinen Chance hat, das wird auch mit Fenster nicht gelingen. Eine andere Sache ist das mit den Schimmelpilzen: denen reicht schon Luftfeuchtigkeit zum Wachstum, für deren Vermeidung ist das Öffnen der Duschabtrennung, das Trocknen der Wand und Kachelfugen durch Lüften und das Vermeiden von stehender Luft ganz wichtig. Auch hier ist weniger das Fenster oder der Ventilator die Lösung, es geht eher darum, stehende Feuchtigkeit und Treibhausbedingungen zu vermeiden.
Wenn Sie einen Fachmann suchen, müssten Sie sich an einen Lüftungs- und Klimaingenieur wenden, der berechnen kann, wie hoch der Luftwechsel mit einem bestimmten Gerät denn sein wird. Aber noch einmal: Wichtiger ist das Öffnen der Duschabtrennung, damit in der Duschkabine keinen feuchte Kammer entsteht und natürlich ist einen Glasscheibe ohne Rahmen leichter trocken dun sauber zu halten als eine Plastikscheibe in einem Alurahmen oder gar ein Duschvorhang – es sei denn der wäre aus Stoff, kann immer wieder trocknen und wird regelmäßig gewaschen... Sie sehen es sind eher die Details als die Lüftungsanlage.
Mit den besten Grüßen
Prof. Dr. TOF Wagner

22.01.2010

Die Antwort wurde erstellt von: Prof. Dr. Thomas O. F. Wagner