Bitte beachten Sie: Manche Informationen sind nach einem Jahr noch aktuell, andere schon nach drei Monaten veraltet. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie gern nachfragen.

Gebärmutterhals

Frage
Liebes Expertenteam,

bei meiner CF-kranken Tochter (19 J.) hat die Gynäkologin eine "polypöse Veränderung" am Gebärmutterhals festgestellt. Daraufhin ist meine Tochter zur Gewebeentnahme ins Krankenhaus geschickt worden um bösartige Veränderungen auszuschließen (die Gynäkologin konnte die Veränderung nicht einordnen). An der Klinik wurde nun "Schleim" festgestellt und es wurde empfohlen, diesen wegzulasern. Das werde häufig gemacht.

Da ich in Ihrem Forum gelesen habe, dass Zervikalschleim bei CF häufig vorkommt, wollte ich fragen, ob das Weglasern Sinn macht und empfohlen wird oder ob sich nach kurzer Zeit der Schleim von neuem bildet.

Ich danke für Ihre Antwort.
Antwort
Liebe Fragestellerin,

leider kann man aus der Ferne eine solche Frage schlecht beantworten, wenn man die Veränderung nicht selbst gesehen hat. Jedoch muss Schleim auf keinen Fall gelasert werden, da dieser sich selbstverständlich immer neu bildet. Bei jeder Frau (auch ohne CF)im reproduktionsfähigen Alter bildet sich am Gebärmutterhals eine sogenannte Ektopie (Schleimhautausstülpung) die manchmal zu übermäßiger Schleimproduktion führen kann. Wenn das die Patientin nicht stört, muss man überhaupt nichts machen. Falls es störend ist, kann man oberflächlich diese Schleimhaut lasern (sie wächst allerdings häufig nach).
Sollte es sich jedoch um eine Gewebsveränderung mit auffälligem Abstrich handeln, muss eine histologische Sicherung durch eine Probenentnhame erfolgen und dann das weitere Vorgehen überlegt werden( z.B. Entfernung der Veränderung durch Lasern).
Ich hoffe, Ihnen mit dieser Antwort geholfen zu haben.

Dr. A.-U. Stücker
09.03.2010
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. Anja-Undine Stücker