Krupphusten?

Frage

Hallo,
mein Sohn 6 Jahre hat seit dem 1 Lebensjahr Husten (Infekte) und muß dabei Schleim erbrechen.
Die Ärzte sagten, dass er Krupphusten hat. Von Jahr zu Jahr wird es schlimmer. Letztes jahr hat er eine angehende Lungenentzündung gehabt und alle zwei bis drei Tage Nüchternerbrechen, Bauchschmerzen und komischen Stuhl (braun weiß-gelblich mit gelben Schleim)
bei einem Kernspin wurde dann festgestellt, dass er eine chronisch polypöse Pansinusitis. Der Verdacht Muko wurde geäußert. Beim gestrigen Schweisstest kam aber ein normaler Wert heraus. mein Sohn schwitzt sehr, sehr stark, kann das den Wert beeinträchtigen??? Am Kopf ist es am shclimmsten, dort ist der Schweiss auch sehr salzig.
Aber nur dort.
Bitte um Antwort, kein Arzt kann uns sagen was er hat.

Danke

Antwort

Hallo,
Sie berichten , dass Ihr 6-jähriger Sohn seit dem ersten Lebensjahr unter Krupp-Husten leidet und dass die Beschwerden in der letzten Zeit zugenommen haben und dass er beinahe eine Lungenentzündung gehabt habe. Bei einer Kernspintomographie seit eine Pansinusitis festgestellt worden und es seit der Verdacht auf Mukoviszidose geäußert worden. Ein kurzzeitig duchgeführter Schweißtest sei normal gewesen.
Zusätzlich biete Ihr Sohn in der letzten Zeit oft Leibschmerzen, morgentliches Nüchternerbrechen und der Stuhlgang sein verändert, zum Teil gelblich schleimig.
Zu den geschilderten Beschwerden ist anzumerken, dass bei Kindern, die zu einem Krupp-Husten neigen, zum Teil auch eine Tendenz zu Verschlimmerung der Beschwerden beobachtet werden kann und dass dabei auch einmal eine Lungenentzündung auftreten kann.
Die im Kernspin festgestellt Pansinusitis macht natürlich stutzig. Eine solche Pansinusitis sieht man bei Menschen , die unter ausgeprägten Allergien leiden und bei Mukoviszidose. Man weiß, dass ein Teil der Kinder, die als Kleinkind unter einem Krupp-Husten leiden, später z.B. ein allergisches Asthma oder Heuschnupfen entwickeln. Eine Pansinusitis entwickelt sich aber dann meist erst im Erwachsenenalter.
Um ganz sicher zu sein wegen des Verdachtes auf Mukoviszidose möchte ich Ihnen vorschlagen, den Schweißtest nochmals zu wiederholen. Hierbei sollte der Test auf alle Fälle in einem qualifizierten Mukoviszidose-Zentrum als Doppelbestimmung an beiden Armen durchgeführt werden.
Die von Ihnen geschilderten Beschwerden seitens des Verdauungstraktes sollten ebenfalls zu einer weiteren Abklärung führen. Die Leibschmerzen und vor allem das häufige morgentliche Nüchternerbrechen könnten der Hinweis auf eine Reflux-Krankheit sein. Auch sollten Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten ( z.B. Zöliakie ) und eine Bauchspeicheldrüsenunterfunktion wegen der Stuhlauffälligkeiten ausgeschlossen werden.
Jüngere Kinder schwitzen oft besonders stark am Kopf, ohne dass sie unbedingt krank sein müssen. Dieses Phänomen wird aber auch bei gesundheitlichem Stress beobachtet.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. H.-G. Posselt

01.06.2010

Die Antwort wurde erstellt von: Dr. H.-G. Posselt