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Schwanger?

Frage
Ich bin jetzt 32 und ich weiß das mein Mann sich gerne ein Baby wünscht. Natürlich auch ich! Doch ich bin ein bißchen kritischer und habe Angst das ich in der Schwangerschaft meinem Baby schade da ich seid meinem 5.Lebensjahr Medikamente nehme:
8mg Prednison
500 mg Theophyllin
L-Thyroxin 100
Viani forte 1-0-1
Verapami 1-1-1
Sultanol
Atrovent
Dncg
Aarane
Ich habe zwar nur "Asthma" doch auch ich muß jeden Tag Inhalieren und öfters Atemgymnastik machen damit sich der Schleim löst. Ich komme gut zurecht und mein Mann unterstützt mich immer aber die Sorge kann er mir diesmal nicht nehmen! Vielleicht können Sie mir sagen ob diese Medikamente dem Baby schaden ????

Vielen Dank im Voraus
Antwort
Sehr geehrte Fragenstellerin,
aus ihrer Anfrage entnehme ich, dass sie nicht unter Mukoviszidose, sondern unter einem Asthma leiden. Ihre Medikamentenliste ist lang, so dass daraus geschlossen werden kann, dass es sich um ein fortgeschrittenes Asthmaleiden handelt, einschliesslich eventueller sekundärer Probleme. Es geht aber aus den Angaben z. B. nicht hervor, wie wie gut ihr Asthma durch die medikamente kontrolliert ist
Grundsätzliche Regeln bezüglich Asthma und Schwangerschaft:
Das wichtigste ist, die Asthmaerkrankung muss gut kontrolliert sein. Unkontrolliertes Asthma kann eine Bedrohung für das mütterliche und fetale Überleben und das fetale Wachstum wegen der reduzierten Sauerstoffversorgung aufgrund von Asthmaanfällen sein.
Allergene und Reize sollten gemieden werden, einschließlich der Kontakte zu Lieblingstieren und zu bronchialen Reizstoffen, wie z.B. Nikotingebrauch, um die Wahrscheinlichkeit eines Asthmaanfalls zu reduzieren. Viele Asthmamedikamente werden als unbedenklich während einer Schwangerschaft betrachtet, aber die schwangere Asthmatikerin sollte durch einen Facharzt überwacht werden, um die Asthmakontrolle zu optimieren, indem die sicherste Medikation gewählt wird.
Studien zeigen auf, dass mütterliches Asthma, das ausreichend kontrolliert und behandelt wird, während einer Schwangerschaft nicht das Risiko von Mutter und Kind steigert. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen niedrigem Geburtsgewicht und schlecht behandeltem Asthma. Falls die Mutter Kortison (Steroide) erhält - ob als Tabletten oder als Inhalation mittels Dosier-Aerosol - scheint der Schwangerschaftsverlauf nicht ungünstig beeinflusst zu sein, solange das Asthma unter Kontrolle ist.
Auf der Basis dieser Regeln sollten Sie unbedingt mit Ihrem pneumologischen Facharzt und Gynäkologen ein Gespräch bezüglich ihrer geplanten Schwangerschaft suchen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christian von Mallinckrodt
19.03.2008
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. C. von Mallinckrodt