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Anwendung von Propolis statt Antibiotika bei CF

Frage
Propolis ist eine von Bienen hergestellte harzartige Masse mit antibiotischer, antiviraler und antimykotischer Wirkung. Die Bienen produzieren diese Substanz um die Bienenstöcke keimfrei zu halten.
Es gibt 2 Möglichkeiten dies bei Atemwegserkrankungen zu nutzen:
1. Die Luft aus dem Bienenstock wird abgesaugt und kann über eine Inhalationsmaske eingeatmet werden. Dies geht nur neben dem Bienenstock bei bestimmten Imkern.
2. Im Handel gibt es einen Propolino. Dies ist ein Gefäß in das man eine Kapsel mit Propolislösung gibt. Diese Lösung wird erwärmt und die abgegebenen Substanzen können eingeatmet werden. Kann Nachts z.B. im Kinderzimmer aufgehängt werden. Dies ist sicherlich nicht so effektiv wie Variante 1.
Nun meine Frage dazu:
Gibt es schon Erfahrung mit dieser Methode?
Falls nicht, kann man diese Methode als CF-Patient versuchen oder spricht etwas dagegen? Sollte man zunächst erst mal diese Behandlung mit Propolis (Varante 1) versuchen bevor man zu einer i.v. Antibiotika Therapie übergeht?
Kann man Variante 2 prophylaktisch zur Stärkung des Immunsystems verwenden, damit bei regelmäßiger Anwendung evtl. Keime sofort abgetötet werden und ein Befall der Lunge mit Keimen verhindert bzw. so weit wie möglich herausgezögert wird?
Antwort
Hallo,

tatsächlich kann ich keine seriösen Daten zum Einsatz von Propolis bei CF finden; bei der komplementären/alternativen Nutzung muss man sich darüber im Klaren sein, dass weder eine ausreichende Standardisierung des Produktes gewährleistet werden kann – die genaue Zusammensetzung von Propolis ist abhängig vom Lebensraum der Bienenvölker – noch weiß man, welche schädlichen oder nützlichen Effekte bei einer Inhalation davon ausgehen können. Ich habe gefunden, dass es zu Unterzuckerungen führen kann und im Reagenzglas gibt es Hinweise auf Entzündungsförderung und auch auf Entzündungshemmung, so dass man nicht sicher sagen kann, was es bei CF denn möglicherweise macht.

Mit den besten Wünschen

Prof. Dr. TOF Wagner

16.01.2012
Die Antwort wurde erstellt von: Prof. Dr. Thomas O. F. Wagner