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Schwangerschaft?

Frage
Ich bin 32 Jahre und habe seid meinem 1. Lebensjahr Asthma. Jetzt möchten wir gerne ein Baby bekommen aber ich habe einige Bedenken und möchte es gerne erst selbst für mich abklären, da ich das Baby auch austragen darf/muß.
Ich nehme seid ca. 25 Jahren folgende Medikamente:
Sultanol 3x
Atrovent3x
DNCG3x
Theophyllin 500mg
Prednison 8 mg
Verapamiel2x
L-Thyroxin1x
Aarane nach Bedarf
Viani forte2x
Meine Lungenfunktion ist sehr unterschiedlich und die Werte des Peak-flows schwanken am Tag immer. Ich komme gut zurecht, da ich es nicht anders kenne und mein Leben auch mit meinem Freund "normal" erleben darf. Doch kommen mir Zweifel ob ich dem Baby schade und das es vielleicht egoistisch ist an diesen Gedanken zu denken. Ich habe diese Frage vor einiger Zeit schon einmal gestellt doch mich nicht angemeldet. Vielleicht lag es daran das ich keine Antwort bekommen habe.
Vielen Dank im Voraus

[Bemerkung von ECORN-CF: Ihre erste Anfrage wurde auch beantwortet, siehe Frage "Schwanger?"]
Antwort
Hallo,

aus ihrer Anfrage geht nicht hervor, dass sie unter Mukoviszidose, sondern nur unter einem Asthma leiden. Desweiteren kann ich aus den Angaben nicht entnehmen, wie ihr körperlicher Zustand ist, wie gut ihr Asthma kontrolliert ist usw.
Grundsätzliche Regeln bezüglich Asthma und Schwangerschaft:
Das wichtigste ist, die Asthmaerkrankung muss gut kontrolliert sein. Unkontrolliertes Asthma kann eine Bedrohung für das mütterliche und fetale Überleben und das fetale Wachstum wegen der reduzierten Sauerstoffversorgung aufgrund von Asthmaanfällen sein.
Allergene und Reize sollten gemieden werden, einschließlich der Kontakte zu Lieblingstieren und zu bronchialen Reizstoffen, wie z.B. Nikotingebrauch, um die Wahrscheinlichkeit eines Asthmaanfalls zu reduzieren. Viele Asthmamedikamente werden als unbedenklich während einer Schwangerschaft betrachtet, aber die schwangere Asthmatikerin sollte durch einen Facharzt überwacht werden, um die Asthmakontrolle zu optimieren, indem die sicherste Medikation gewählt wird.
Studien zeigen auf, dass mütterliches Asthma, das ausreichend kontrolliert und behandelt wird, während einer Schwangerschaft nicht das Risiko von Mutter und Kind steigert. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen niedrigem Geburtsgewicht und schlecht behandeltem Asthma. Falls die Mutter Kortison (Steroide) erhält - ob als Tabletten oder als Inhalation mittels Dosier-Aerosol - scheint der Schwangerschaftsverlauf nicht ungünstig beeinflusst zu sein, solange das Asthma unter Kontrolle ist.
Auf der Basis dieser Regeln sollten Sie mit Ihrem pneumologische Facharzt und Gynäkologen ein Gespräch bezüglich ihrer geplanten Schwangerschaft suchen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christian von Mallinckrodt
19.03.2008
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. C. von Mallinckrodt