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Schimmel in der Wohnung

Frage
Vor einer Woche habe ich in der Wohnung Schimmel an der Wand entdeckt. Im Zimmer meiner Tochter. Er wurde von der Verwaltung oberflächlich behandelt und die Wand neu tapeziert.
Meine Tochter hat seit Monaten morgens Halsschmerzen und oft Gelenkschmerzen. Wir waren schon oft beim Arzt, dieser konnte jedoch nichts feststellen.
Frage 1: Können Halsschmerzen und Gelenkschmerzen von dem Schimmelbefall kommen ?

Mein Sohn, der im Zimmer nebenan wohn hat Mukoviszidose.
Fragef 2: Ist es ausreichend den Schimmel an der Wand oberflächlich zu behandeln und die Wand neu zu tapezieren ? Sind die Schimmelsporen somit komplett beseitigt und können den Kindern nicht mehr schaden ? Es wird mir immerwieder gesagt, dass der Schimmel wiederkommt, sobald es wieder kalt und feucht wird. Ab wann ist der Schimmel schädlich ? Erst wenn er schwarz an der Wand zu sehen ist, oder schon vorher ?
Sorry, das sind nun schon mehr fragen, mir aber sehr wichtig. Ziehe einen Auszug aus der Wohnung in erwägung.
Danke für die Mühe.
Lg. eine besorgte Mutter
Antwort
Sehr geehrte "besorgte Mutter"
Schimmel in der Wohnung ist prinzipiell weder für einen Gesunden und erst recht nicht für einen CF-Betroffenen gesund. Halsschmerzen und Gelenkschmerzen sind eher unwahrscheinlich von einer Exposition zu Schimmel verursacht. Eine Allergie gegen Schimmelpilze kann man aber relativ leicht bei einem Allergologen diagnostizieren und wäre dann noch ein Grund mehr, das Zimmer ihrer Tochter ordentlich zu sanieren.
Zu ihrem Sohn: Für ihn sind Schimmelpilzsporen durchaus ernst zu nehmen (auch im Nachbarzimmer), da nicht wenig CF-Betroffene eine Allergie gegen Aspergillus, einen Schimmelpilz, haben oder im Lauife ihres Lebens entwickeln, der die Lunge weiter negativ beeinflussen kann. Hier sollten sie also dringend Abhilfe in allen Zimmern schaffen - das ist nicht durch ein Überstreichen oder mit neuer Tapete getan, denn dann kommt der Schimmel sehr schnell wieder; das muss grundsaniert werden. Das sollte von einem Fachmann gemacht werden. Wenn ihr Vermieter nicht dazu bereit ist, sollten sie zum einen überlegen, eine Mietminderung geltend zu machen (das erhöht den Druck auf den Vermieter) und auch einen Umzug erwägen.
Ich hoffe, ich habe Ihnen damit ein wenig geholfen.
Mit freundlichen Grüssen
Prof. Dr. Joachim Bargon
15.05.2008
Die Antwort wurde erstellt von: Prof. Dr. J. Bargon