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Katze (tagsüber draußen)

Frage
Guten Tag,
die Großeltern meines Sohnes (CF, 14 Jahre-chronisch mit verkapslten PSA besiedelt. FEV 90 %), möchten eine zugelaufene Katze "adoptieren". Laut Tierarzt ist diese sehr gesund. Die Katze ist tagsüber draußen und schläft vorwiegend im Haus. Kein Katzen-Klo.

Ist dieses Vorhaben vertretbar mit einem CF-Kind und wenn ja, welche Hygienische Maßnahmen sind notwendig?Müssen bestimmt Impfungen zusätzlich v. Tierartzt durchgeführt werden ? Darf unser Kind auf dem gleichen Sessel wie die Katze Platz nehmen? Ist ein Katzenklo tabu im Haus ? Was ist mit Streicheln?

Vielen Dank für Ihren Rat.
Antwort
Sehr geehrte/r Frager/in,

von Dr. Heuer haben wir diese Antwort erhalten:

"Bei dem 14 jährigen Patienten handelt es sich ja um einen offenbar chronisch PSA- besiedelten CF-Patienten , der sich in guter Verfassung befindet.

Voraussetzungen für die Katzenhaltung ist, dass es sich um eine gesunde Katze handelt: gegeben laut Tierarzt!
Und dass eine Katzenhaarallergie ausgeschlossen worden ist.

Die Katzen sind ja von Haus aus reinlich!
Am hygienischsten ist: kein Katzenklo zu Hause!
Wenn aber doch ein Katzenklo im Hause sein muss, dann sollte dieses immer nur mit Gummihandschuhen und mit Mundschutz tgl. gesäubert werden.
Streicheln der Katze ist erlaubt. Danach aber bitte Hände waschen , so wie auch immer vor den Mahlzeiten und überhaupt bevor irgendeine Nahrung zu sich genommen wird.
Impfungen für die Katze bestimmt der Tierarzt.
Natürlich kann der Junge dort sitzen, wo auch die Katze gesessen hat. Aber die Katze darf nicht in das Bett des Patienten!

Ich halte einen Zusammenhang zwischen Katzenhaltung und Pseudomonasbesiedelung nicht für relevant und auch nicht für gegeben.
Die größte Sicherheit bieten regelmäßige Ambulanzbesuche und regelmäßige (2-3 monatliche mikrobiologische Sputum-/Rachenabstrich-Untersuchungen.

Offenbar liegt bei dem Patienten eine mukoide PSA-Besiedelung vor, so dass sicherlich eine kontinuierliche oder Intervall-Antibiose durchgeführt wird, vielleicht sogar regelmäßige IV-Antibiotikazyklen.
In diesem Fall stellt die Katze ein noch geringeres Infektionsrisiko oder Übertragungsrisiko bezüglich eines PSA-Keimes für den Patienten dar."

Mit freundlichen Grüßen
Dr. H.-E. Heuer
17.12.2012
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. Hans-Eberhard Heuer