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Heiserkeit bei Pulmozyme - was tun?

Frage
Hallo liebes Experten-Team,
ich inhaliere seit 2 Tagen 1x tgl. mit Pulmozyme. Seit heute hat eine starke Heiserkeit eingesetzt. Wenn diese in diesem Ausmaß bestehen bleiben sollte, bin ich gezwungen, Pulmozyme abzusetzen, da die Stimme in meinem Fall alleine schon beruflich benötigt wird. Pulmozyme scheint aber mein Sputum gut zu lösen. Daher meine Fragen:
Gibt es Chancen + Therapiewege, daß die Heiserkeit trotz Fortsetzen der Pulmozyme-Inhalation wieder verschwindet?
Herzlichen Dank für Antwort und Hinweise + vor allem Danke für das Betreiben dieses Forums!!
Herzliche Grüße
Antwort
Hallo,

in der Fachinformation von Pulmozyme ist das Auftreten einer Heiserkeit als eine mögliche Nebenwirkung angegeben. Abhängig von der Ausprägung der Heiserkeit muss im Einzelfall über die weitere Therapie mit diesem Medikament entschieden werden. In diesem Fall muss die Wirkung gegenüber der Nebenwirkung (Nutzen gegenüber Schaden) abgewogen werden. Bevor Sie sich jedoch für einen Therapieabbruch entscheiden ist es noch unbedingt zu überprüfen, ob die Inhalation korrekt in Hinblick auf die Temperatur des inhalierten Medikamentes durchgeführt wird. Wichtig ist, dass Pulmozyme zwar im Kühlschrank aufbewahrt aber nicht bei Kühlschrank-Temperatur inhaliert werden sollte! Pulmozyme sollte bei der Inhalation Zimmertemperatur haben, also nicht direkt aus dem Kühlschrank inhalieren! Die Kühlkette darf bei Zimmertemperatur bis zur 24 Stunden unterbrochen werden also kann die zu inhalierende Pulmozyme-Ampulle sogar wenige Stunden vor der Inhalation aus dem Kühlschrank rausgestellt werden. Der Schutz vor Licht sollte jedoch auch außerhalb des Kühlschranks eingehalten werden. Möglicherweise kann dieser Tipp der Heiserkeit bei Ihnen, wie es bei vielen Patienten der Fall ist, vorbeugen. Zunächst sollten Sie jedoch für wenige Tage die Inhalation mit Pulmozyme pausieren (bis sich die Stimme wieder erholt hat) und dann einen erneuten Versuch mit Einhaltung der o.g. Empfehlung starten.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Dr. Christina Smaczny
11.12.2012
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. med. Christina Smaczny