Schimmel in Nüssen

Frage

Liebe Experten,
kann es beim Schlucken von schimmelig schmeckenden Nüssen bei Cf-Patienten ( in diesem Fall mit zurückliegender ABPA) auch zu einer allergischen Reaktion in den Lungen kommen?
Danke für Ihre Anwort

Antwort

Hallo,

Sie wollen wissen, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Schlucken von schimmligen Nüssen und dem Auftreten einer allergischen Reaktion in der Lunge (ggf. auch einer ABPA). Hierzu ist zu unterscheiden zwischen der Gefahr einer „Vergiftung“ durch geschluckte Pilztoxine und einer allergischen Reaktion durch das Einatmen von Pilzsporen. Im zweiten Fall (das Einatmen von Pilzsporen) kann unter Umständen bei prädisponierten Menschen (Allergikern, Asthmatikern, Menschen mit Immunschwäche, auch bei CF-Patienten u.a.) zu allergischen Reaktionen von Seiten der Atemwege und Lungen kommen. Daher besonders beim Entsorgen von verschimmelten Lebensmitteln darauf achten, dass man keine „Wolken“ von Schimmelsporen aufgewirbelt und so diese einatmet. Ein einmaliges Schlucken einer verschimmelten Nuss muss jedoch nicht unbedingt zum Problem führen. Wichtig ist aber, dass bei Nüssen, Mandeln und insbesondere Pistazien auf Schimmelbildung geachtet wird. Wenn Nüsse vom Schimmel befallen sind dann sollten Sie diese wegwerfen. Bereits ein muffiger Geruch bei Nüssen, Mandeln und Pistazien sowie Gewürzen deutet auf Schimmelbefall hin, selbst wenn man mit bloßem Auge noch nichts sieht. Solche Lebensmittel sollten unbedingt entsorgt werden. Beim Verzehr von Lebensmitteln sollte im Allgemeinen bei allen Menschen auf Schimmelbildung geachtet werden. Viele bekannte Schimmelpilze erzeugen Pilzgifte, die das Lebensmittel muffig riechen und schmecken lassen und für die Gesundheit gefährlich sein können.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, Nüsse am besten in der Schale zu kaufen da sie so die beste Haltbarkeit aufweisen. Die Schale darf nicht beschädigt sein und keine Schimmelspuren zeigen. Zum Schutz vor Schimmel müssen Nüsse kühl, luftig und trocken gelagert werden.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Dr. Christina Smaczny

28.12.2012

Die Antwort wurde erstellt von: Dr. med. Christina Smaczny