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Badewanne mit Sprudel- bzw. Whirlpoolfunktion

Frage
Liebes Expertenteam,

wegen einer anstehenden Renovierung des Badezimmers überlege ich (25, CF, Pseudomonas negativ), ob ich mir eine Badwanne mit Sprudel- bzw. Whirlpoolfunktion zulegen soll.
Ich weiß, dass vor öffentlichen Whirlpools gewarnt wird wegen einer erhöhten Pseudomonas-Gefahr. Besteht diese Gefahr auch für derartige Badewannen im heimischen Badezimmer?

Vielen Dank & Liebe Grüße
A.
Antwort
Liebe Frau A. / Lieber Herr A.,

Sie fragen, ob das Nutzen einer eigenen (privaten) Badewanne mit Whirlpool –Funktion eine Pseudomonas aeruginosa-Gefahr darstellen kann.

Zunächst kurze Informationen zum „öffentlichen“ Whirlpool. Wie Ihnen bekannt ist, können Reservoire von stehendem Wasser Quellen von so genannten Nasskeimen wie Pseudomonas aeruginosa darstellen. Daher wird Mukoviszidose-Patienten beispielsweise vom Baden in Sehen wegen dem Risiko einer Kontamination mit Pseudomonas abgeraten. Dies betrifft auch öffentliche Whirlpools, die nicht nur stehendes, aber auch warmes Wasser beinhalten und damit ein gutes Nährmedium für Keime aller Art darstellen können. Die durch den Sprudeleffekt entstehende winzige Wassertröpfchen, ggf. mit Keimen belastet, können eingeatmet werden. Bei öffentlichen Schwimmbädern wird jedoch CF-Patienten das Nutzen der Bäder als unproblematisch angesehen, wenn die Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser nach den anerkannten Regeln der Technik erfolgt, denn dann ist das Risiko einer Pseudomonas-Exposition sehr niedrig.
Sie sprechen in Ihrer Frage jedoch einen privaten Whripool, ich verstehe eine Badewanne mit Whirlpool –Funktion, an. Hier hilft der gesunde Menschenverstand weiter und die eigene Einstellung zum Thema Keimbelastung muss hierbei auch berücksichtigt werden. Generell kann jedoch gesagt werden, dass um Verkeimungen vorzubeugen, sollte neben einer sorgfältigen und vorschriftsmäßigen Reinigung nach jeder Benutzung – wie bei der Badewanne – frisches Wasser verwendet werden. Damit wird das Risiko einer Verkeimung deutlich reduziert, vorausgesetzt dass das verwendete Wasser eine keimfreie Qualität aufweist.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Dr. Christina Smaczny
18.02.2013
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. med. Christina Smaczny