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Camper

Frage
Guten Tag
Wir haben uns einen Camper gekauft und wollen mit unseren zwei CF-Kinder in die Ferien. Auf was müssen wir besonders achten?
Antwort
Sehr geehrte Frau von Gunten,
Ihre Frage wurde sicherlich auch deswegen an mich weitergeleitet, weil ich selbst seit langem zu den begeisterten „Wohnmobilisten“ zähle.
Tatsächlich gibt es aus meiner Sicht nicht allzu viel zu beachten und ich halte ich die Form des Reisens in einem Wohnmobil hervorragend geeignet für Patienten mit Mukoviszidose. In der Regel hat man so sein privates Umfeld und einen Rückzugsraum immer ganz nah bei sich, z.B. bei Ausflügen in die Natur, am Strand, bei Städtereisen etc. D.h. es gibt reichlich Gelegenheit sich zurückzuziehen, z.B. um zu ruhen oder Therapie zu machen, auch das Auskochen der Vernebler ist problemlos möglich.
Wichtig erscheinen zwei Dinge:
1. Haben Sie die richtigen Adapter, um z.B. das Inhaliergerät an die 12V Anlage des Wohnmobils anzuschließen? Häufig passt z.B. ein Stecker für den Zigarrettenanzünder nicht, hier benötigt man einen sog. Euroadapter (sieht ähnlich aus wie der Stecker für den Zigarettenanzünder, nur kleiner).
2. Der Frischwassertank und die Wasserleitungen sind aus Plastik und häufig mit Keimen (ggf. auch Pseudomonas aeruginosa) besiedelt. Das Wasser schmeckt auch immer ein wenig künstlich, so dass wir in der Regel für die Zubereitung von Mahlzeiten und Getränken abgepacktes Wasser verwenden, welches auf Campingplätzen z.B. in 5l Behältern erhältlich ist. Geschirr spülen wir in der Regel in den Spülhäusern auf dem Campingplatz. Auch zum Duschen würde ich die Waschhäuser auf dem Campingplatz vorziehen. Anders ist es mit der Wohnmobiltoilette, hier stellen Keime kein Problem dar, dar sowohl die Spülung als auch der Fäkalientank mit hochaktiven mikrobiziden Chemikalien versetzt sind.
Ich wünsche Ihnen ganz viel Spaß auf Ihrer Reise,
TO Hirche
26.06.2008
Die Antwort wurde erstellt von: PD Dr. Tim O. Hirche