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Aspergillus

Frage
Ich bin über mehrere Wochen wegen eines plötzlichen Nachweises von MRSA Keimen im Sputum mit Vancomycin-Inhalationen behandelt worden, zusätzlich mit oralen Gaben von Rifampicin und Cotrim. Der Keim ist nun nicht mehr nachweisbar, dafür sind jetzt massenhaft Aspergillen gefunden worden. Ich habe auch in dieser Zeit eine Verschlechterung meines FEV1 beobachtet, was vermutlich an der hohen Dosierung des Vancomycin liegen könnte. Aber auch der Aspergillus macht diese Symptome, soweit mir bekannt ist, dass die Lufu sich innerhalb kürzester Zeit stark verschlechtert. Nun soll natürlich der Aspergillus bekämpft werden mit Sempera, nachdem o.g. Antiobiotika-Gaben beendet sind.
Meine Frage ist nun, ist der Schimmelpilz durch die 3-fach-Antibiose aufgetreten? Und könnte es sein, dass wenn der Pilz bekämpft wird, der MRSA sich wieder durchsetzt?
Bisher war mein Hauptkeim immer der Stenotrophomonas, den ich fast problemlos "ertragen" habe.
Vielen Dank für Ihre Antwort
Antwort
Liebe/r Fragende/r,

mit Ihrer Vermutung liegen Sie sicherlich richtig. Da Studien gezeigt haben, dass bei Nachweis eines MRSA in den Atemwegen von CF-Patienten die Lungenfunktion sich verschlechtert, wird versucht durch Antibiotikatherapie diesen Keim zu eradizieren. Möglicherweise ist das bei Ihnen gelungen. Leider können sich dann andere Erreger in den Atemwegen in der Folge nachweisen lassen. Auch können erst mehrere Folgeuntersuchungen tatsächlich zeigen, dass der MRSA auch sicher eradiziert ist. Es lässt sich nicht vorraussagen, welcher Erreger nach der Therapie mit Sempera in Ihren Atemwegen nachzuweisen sein wird. So ist es wichtig die Bakterien oder Pilze, die Ihre Atemwege besiedeln und möglicherweise infizieren weiterhin zu beobachten und durch entsprechende Therapien darauf zu reagieren.
mit freundlichen Grüßen

Barbara Kahl
10.06.2013
Die Antwort wurde erstellt von: Prof. Dr. Barbara C. Kahl