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Haus-Wasser-Enthärtungsanlage Ionentauscher

Frage
Hallo,
wir haben hier extrem kalkhaltiges Wasser. Da bei unserem Nachbarn jetzt der erste Wasserschaden wegen Verkalkung der Wasserrohre eingetreten ist, frage ich mich wiederholt, ob der Einbau eines Ionenaustauschers möglich ist.
kurze Fkt.-Beschreibung:
Kalkhaltiges Wasser fließt in den Enthärter, dort wird durch Ionenaustausch der Kalk an das Austauscherharz gebunden. Das "erschöpfte" Austauscherharz wird mit einer Kochsalzlösung regeneriert, das Ionen-Austauscherharz wird dann nach der Regeneration gründlich gespült und desinfiziert (wie auch immer das fkt. soll). Die Salz/Kalklösung fließt ins Abwasser. Das Salz wird als Granulat vom Nutzer zugegeben. Leider habe ich noch nicht herausbekommen, wie im Inneren die Salzsole erzeugt wird, ob das Salz im Vorratsbehälter trocken gelagert wird, bis etwa alle 3 Tage das Harz mit "frischer" Salzsole gespült wird.
Da stellt sich immer wieder die Frage wegen möglicher Keimgefahr.

Gibt es Erfahrungen mit solchen Geräten?

Hat eine Muko Familie solch ein Gerät verbaut?

Über Infos wäre ich sehr dankbar.
Liebe grüße Kay
Antwort
Sehr geehrter Kay,

Prof. Dr. Mathys vom Institut für Hygiene vom Universitätsklinikum Münster hat auf Ihre Frage folgendermaßen geantwortet:

"Eine Notwendigkeit zur Entkalkung besteht erst bei Wässern mit einer
Härte >20°dH [falls das Sonderzeichen nicht korrekt dargestellt wird: "größer als"]. Dies sollte vorab überprüft werden.
Beim Einbau ist darauf zu achten, dass nur Produkte mit DVGW-Zertifikat
(Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.) eingebaut werden.
Darauf muss der Installateur ausdrücklich hingewiesen werden. Das Wasser
sollte nicht unter 10°dH enthärtet werden. Üblicherweise wird dies durch
Mischung von enthärtetem und nichtenthärtetem Wasser im Beistrom
erreicht. Wichtig ist, dass die Anlage regelmäßig betrieben wird und
auch regelmäßig gewartet wird, damit es nicht zu Verkeimungen des Harzes
kommt. Ich empfehle, den hygienischen Zustand stichprobenartig mehrfach
im Jahr prüfen zu lassen." [Ende der Antwort von Prof. Dr. Mathys]

Mit freundlichen Grüßen
Annette Pfalz für ECORN-CF
24.07.2013
Die Antwort wurde erstellt von: Annette Pfalz