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Steigende Medikamentenzuzahlung, dpi mögliche Alternative?

Frage
Mit fortschreitenderGesundheitsreform werden die finaziellen Belastungen für uns chronisch kranke Patienten, trotz Zuzahlungsbefreiung, immer größer.
Ich bin bei meiner Suche nach einem Ausweg aus dieser Situation auf das Angebot der Deutschen Patienteninative (http://www.dpi-info.de/medikamenten-flatrate.html) gestoßen, welche eine Medikamentenflatrate anbieten.
Meine Frage ist. Hat schon jemand Erfahrungen damit,
was steckt hinter dem Angebot der dvi, kann dieses empfolen werden?
Antwort
Hallo,
leider kann ich zur Seriosität dieses Angebotes nichts sagen, so dass ich die Geschäftsstelle des Mukoviszidose e.V. um eine Stellungnahme gebeten habe. Der Geschäftsführer ist allerdings diese Woche im Urlaub, so dass es ein wenig länger dauer kann, bis Sie eine kompetente Antwort bekommen.
Mit freundlichem Gruß
Prof. Dr. TOF Wagner

Hallo,

die Kolleginnen und Kollegen des Beratungsteams der Geschäftsstelle des Mukoviszidose e.V. kannten diese Organisation bisher nicht. Aufgrund Ihrer Anfrage recherchierten wir nach weiteren Informationen über die dpi im Internet. Wir konnten weder negative noch positive Rückmeldungen über die Qualität des Angebots der dpi finden. Die dpi scheint seit einem Jahr tätig zu sein. Es handelt sich um eine GmbH. Sie bietet zurzeit Leistungen an vergleichbar mit einer Einkaufsgemeinschaft, die für ihre Mitglieder besondere Konditionen mit bestimmten Anbietern aushandelt. Darüber hinaus erklärt der Geschäftsführer der dpi, Thomas Hallen, die dpi wolle die Interessen der Patienten vertreten (vgl. Presse-Archiv des dpi auf der website.) Dies halten wir für sehr problematisch. Denn es ist aus dem derzeitigen Internet-Auftritt nicht ersichtlich, wie dieses Ziel durch diese Organisation gemäß demokratischer Prinzipien verfolgt werden soll.

Will man die Vorteile der Mitgliedschaft bei der dpi nutzen, bindet man sich an die jeweiligen Partner der dpi, die kurzfristig wechseln können (vgl. Allgemeine Geschäftsbedingungen). Derzeitiger Partner im Arzneimittelbereich ist die „EU-Versandapotheke“. Auf die Leistungen dieser Apotheke ist man dann angewiesen. Die Kündigung der Mitgliedschaft ist nur zum Ende eines jeden Jahres möglich, man geht also eine längerfristige Bindung ein.

Die Seriosität von dpi und der damit verbundenen Versand-Apotheke können wir nicht beurteilen. So können wir auch keine Empfehlung aussprechen. Wir raten dringend, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen kritisch zu überprüfen. Des Weiteren sollte auch das Angebot anderer Versand-Apotheken geprüft werden. Gegebenenfalls können Sie sich auch an die Verbraucherberatung wenden. Möglicherweise liegen dort weitergehende Rückmeldungen über die Arbeit der dpi vor.

Mit freundlichen Grüßen

Birgit Dembski
02.07.2008
Die Antwort wurde erstellt von: Birgit Dembski