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Schweißtest bei Neurodermitis

Frage
Bei meinem Sohn (2,5J.) wurde kürzlich ein schweißtest gemacht...wegen Verdacht auf Mukoviszidose...Ergebnis war 45 mmol/l...er hat auch stark Neurodermitis,habe gelesen das bei Neurodermitis der Wert auch verfälscht sein kann..Habe riesen Angst und bin total verunsichert..Daher meine Frage,wäre es sinnvoll ein weiteren Test zu veranlassen???
Antwort
Hallo,

Sie berichten, dass bei Ihrem Sohn ( Alter:2,5 Jahre ) wegen Verdacht auf Mukoviszidose ein Schweißtest durchgeführt wurde und dass ein Wert von 45 mmol/L für Chlor festgestellt wurde. Da ihr Sohn an Neurodermitis leidet und Sie gelesen haben, dass bei Neurodermitis die Testergebnisse verfälscht sein können, machen Sie sich große Sorgen und fragen, ob man nicht sicherheitshalber den Test wiederholen sollte.
Zunächst muss betont werden, dass bei Neurodermitis ein Schweißtest falsch erhöht sein kann, wenn der Test an einer Hautregion , die von der Neurodermitis betroffen ist, durchgeführt wurde. Das Testergebnis liegt bei Ihrem Sohn im oberen Grenzbereich der Norm bzw. es gibt ganz vereinzelt Patienten mit CF, die einen Wert von 45 mmol/l bieten. Das Testergebnis spricht also mit gewisser Sicherheit gegen das Vorliegen einer Mukoviszidose. Es könnte aber sehr gut sein, dass der Wert in dieser Region liegt, weil der Test bei Ihrem Sohn an einem von Neurodermitis betroffenen Arm durchgeführt wurde. Ich würde daher vorschlagen, dass Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Sorgen sprechen, und ihn bitten einen erneuten Test zu veranlassen. Dieser Test sollte dann auf jeden Fall in einem Mukoviszidosezentrum durchgeführt werden, das mit der Durchführung eines Schweißtests bei Patienten mit Hautproblemen Erfahrung hat. Oft bietet es sich bei Kindern mit Neurodermitis an, den Test am Rücken durchzuführen, da diese Körperregion oft nicht von den neurodermitischen Veränderungen so stark betroffen ist.
Wir wünschen Ihnen viel Glück und hoffen auf ein Ergebnis, das Ihnen ihre Sorgen nimmt.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. H.-G. Posselt
27.07.2013
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. H.-G. Posselt