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Nochmal Frage zum Schweißtest

Frage
Hallo Herr Doktor,

Ich hatte vor wenigen Tagen berichtet das meine Tochter einen auffälligen Schweißtest hatte.
Sie rieten uns zu einem Schweißtest auf beiden Armen.

Gestern waren wir in einem Mukoviszidose Zentrum. Es wurde ein erneuter Test gemacht, allerdings nur an einem Arm. Neuer Wert 25mmol. Also Normwert. Allerdings hatte ich dort kein Gespräch mit einem Arzt, eine Schwester schickte uns dann nach Hause, da der Test ja negativ war.

Ich bin dennoch nicht beruhigt. Meine Tochter bricht seit etwa zwei Jahren Schleim, in großen Mengen, zuletzt gestern Abend, einfach so aus heiterem Himmel.
Sie ist total verschleimt, obwohl sie keinen Infekt hat und das schon seit sie 3Jahre alt ist, hat min 3-4 mal in Jahr eine Bronchitis. Auch ihr Stuhl ist so breiig. Sie hat Nasenpolypen u schnarcht sehr.
Aber es nimmt einfach keiner Ernst.
Oder reagier ich über?

Ich würde gerne sie noch einmal untersuchen lassen, ich spüre einfach das mit ihr etwas nicht stimmt.

Was würden Sie uns raten?

lg
Antwort
Hallo,

leider wurde das Vorgehen in dem von ihnen aufgesuchten CF-Zentrum nicht so ausgeführt wie wir es vorgeschlagen haben. Wenn wir jetzt eine Doppelbestimmung mit Werten hätten, die beide im Bereich von 25 mmil/L liegen, so würde ich sagen, dass die Situation sicher geklärt ist und dass der erste Test falsch zu hoch ausgefallen ist. In der jetzigen Situation kann man nur vermuten, dass es so ist. Mir wäre wohler, wenn wir zwei Bestimmungen mit einem Ergebnis hätten, das klar aufzeigt, dass eine Mukoviszidose ausgeschlossen ist. Vielleicht können Sie mit einem Anruf im Mukoviszidose-Zentrum Ihre Situation den zuständigen Ärzten nochmals erklären und um einen weiteren Test bitten.
Unabhängig hiervon muss natürlich gesagt werden, dass es auch andere Gründe gibt, die zu häufigem Erbrechen von Schleim und wiederholten Bronchitiden führen können. Hier ist in erster Linie eine Reflux-Krankheit zu nennen. Wenn die Mukoviszidose sicher ausgeschlossen ist, dann sollten Sie ihre Tochter bei einem Kindergastroenterologen vorstellen um einen so genannten chronischen gastrooesophagealen Reflux auszuschließen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. H.-G. Posselt
13.02.2014
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. H.-G. Posselt