Bitte beachten Sie: Manche Informationen sind nach einem Jahr noch aktuell, andere schon nach drei Monaten veraltet. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie gern nachfragen.

Akne bei Mukoviszidose

Frage
Liebes Expertenteam,
gibt es noch weitere Möglichkeiten eine Acne Conclobata bei einem CF-Betroffenen zu behandeln? Isotretinoin und Antibiotika haben leider nicht zu einer Verbesserung des Hautbildes geführt. Herzlichen Dank schon einmal und viele Grüße.
Antwort
Hallo liebe/r Anfrager/in,

Sie fragen mit Ihrer E-Mail nach Therapiemöglichkeiten einer Acne conglobata bei einem CF-Patienten. Um Ihre Frage kompetent zu beantworten haben wir uns zusätzlich an eine Fachärztin für Dermatologie (Hautärztin Frau Dr. Eva Valesky) gewandt.
Die Therapie der Akne bei einem CF-Patienten weicht nicht von der Therapie dieser Erkrankung bei anderen Menschen ab. Aus Ihrer Anfrage geht aber nicht hervor, ob Sie bislang nur lokal oder auch schon systemisch behandelt wurden (Tabletten oder Spritzen), da beide Präparate auch topisch (lokale Anwendung) verfügbar sind. Falls bislang keine systemische Therapie erfolgt ist, wird in der Regel eine systemische Behandlung eingeleitet. Wir nennen Ihnen im Weiteren weitere Therapieoptionen, die Sie jedoch bitte unbedingt mit einem/Ihren Dermatologen (Hautarzt) besprechen sollten!
Als Beispiel könnte Isotretinoin (aufgrund Ihrer CF-Erkrankung vorsichtig) mit ca. 0,2-0,3mg/kg KG begonnen werden, bei starker Entzündung evtl. in Kombination mit Prednisolon per os (20-40mg/die). Die Systemtherapie könnte noch um Dapson erweitert werden (Achtung: Methämoglobulinämie bei Glucose 6P Mangel). Die lokale Behandlung könnte mit z.B. Adapalen und Benzoylperoxid erfolgen.
Bei stark ausgeprägten zystischen Abszessen könnte man nach steriler Abpunktion auch Steroide als Kristallsuspension in die zystischen Strukturen injiziieren.

Wir hoffen Ihnen mit der Antwort geholfen zu haben und weisen Sie noch mal darauf hin, dass über das Internet nur Informationen aber keine Beratung erfolgen kann!

Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Dr. med. Eva Valesky und Dr. med. Christina Smaczny
06.08.2014
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. med. Christina Smaczny