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Wasserstoffperoxid bei Lungenproblematik/CF

Frage
Habe gelesen, dass 0,3 %iges Wasserstoffperoxid in einen Vernebler gegeben, bei Lungenerkrankungen sehr hilfreich sein kann. Desweiteren heißt es, dass intravenöse Anwendungen bei COPD/Lungenemphysem die Krankheit aufhalten und teilweise sogar bessern konnten.
Gibt es Erfahrungen in Zusammenhang mit Mukoviszidose?
Ich könnte mir vorstellen, dass WPO als Oxidans doch auch unerwünschte Wirkungen haben kann...?
MfG IE
Antwort
Hallo,

Wasserstoffperoxid (H2O2) ist grundsätzlich eine sehr reaktionsbereite Substanz, sie liefert reaktive Sauerstoffmetabolite (ROMs), die sehr schädlich sein können. Man kann sicher den Wirkstoff so weit verdünnen, dass es nicht sofort zu unerwünschten Effekten kommt, ob das dann sicher ist, kann ich bei fehlenden Studien nicht beurteilen. Wir gehen aber bei der chronischen Entzündung der CF eher davon aus, dass zu viele ROMs zu oxidativem Stress führen, so dass zur Hemmung eher Antioxidanzien gebraucht werden. Zugelassenen Antioxidantien gibt es aber nicht.

Mit den besten Wünschen
Prof. Dr. TOF Wagner
30.11.2015
Die Antwort wurde erstellt von: Prof. Dr. Thomas O. F. Wagner