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Muko???

Frage
Hallo

Ich mache mir Sorgen um meine 15 monate alte tochter. Seit mitte jänner hustet sie. Mal mit fieber mal ohne. Nichts scheint zu helfen (inhaliert mit cortison... ambroxol... hustensäfte.. hausmittl) ich war mit ihr beim kia... im krankenhaus.. hausarzt.. lungenfacharzt.. es heisst immer es ist ein infekt der in 2-3 wochen vergeht - tut er aber nicht .. sie ist total verschleimmt.. wenn sie einen hustenanfall hat muss sie sogar erbrechen und nekommt atemnot.

Das war mal der husten


Weiters ist dass sie schon immer sehr viel schwitzt und dann nach essig riecht. Salzig schmeckt sie auch.

Seit dem das mit dem husten ust hat sich auch ihr stuhl verändert. Meist verstofung und dann kommt immer eine ladung die übel riecht und durchfallähnlich ist.

Sie ist 83 cm gross und wiegt ca 12 kg.

Ich wollte bzw will einen schweißtest machen lassen - jedoch wollte mir heute mein hausarzt keine überweisung geben. Morgen muss ich zum kia hat er gesagt.

Könnte es sich hierbei um mukoviszidose handeln?


Antwort
Hallo,
Sie berichten, dass bei ihrer 15 Monate alten Tochter seit Januar ein therapieresistenter Husten, der zum Teil mit Fieber einher geht, besteht. Ihre Tochter war wegen der Probleme in Behandlung des Kinderarztes, des Hausarztes und eines Lungenfacharztes und erhielt unter anderem eine Inhalation mit Cortison , Amboxol Saft und andere Hausmittel ohne Erfolg. Die Tochter sei sehr verschleimt und müsse zum Teil beim Abhusten des Schleims erbrechen. Sie berichten weiter , dass ihre Tochter stark schwitze und der Schweiß sehr salzig schmecke.
Mit Beginn des Hustens habe sich der Stuhlgang verändert und sie neige nun zur Verstopfung und entleere z.T. sehr übelriechenden durchfälligen Stuhlgang.
Sie fragen an, ob die genannten Zeichen ein Hinweis auf eine Mukoviszidose sein können.
Zunächst ist zu fragen, ob ihre Tochter einen sicheren Impfschutz gegen Keuchhusten hat, da die Beschwerden sehr verdächtig für Keuchhusten sind. Wenn eine Keuchhustenerkrankung sicher ausgeschlossen ist, dann sollte, wie von ihnen gewünscht- ein Schweißtest gemacht werden, um diese Verdachtsdiagnose auszuschließen, oder bei positivem Ergebnis schnell mit einer sachgerechten Behandlung beginnen zu können. Natürlich ist es auch möglich, dass sich bei ihrer Tochter auf einen primären viralen Infekt eine bakterielle Infektion aufgelagert hat, die einer konsequenten Antibiotikatherapie bedarf. Falls nicht bereits erfolgt, sollte daher auch erwogen werden, mittels Blutentnahme die wichtigen Entzündungsparameter zu überprüfen und eine Röntgenaufnahme der Lunge zu veranlassen.
Es ist sicher richtig, mit ihrem Kinderarzt ein zielstrebiges diagnostisches Vorgehen zu besprechen.
Wir wünschen ihrer Tochter und ihnen alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. H.-G. Posselt
14.04.2016
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. H.-G. Posselt