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Therapieoptionen nach Pneumonie

Frage
Meine Schwester (42 Jahre) leidet unter Mukoviszidose. Sie wurde vor ca. 6 Jahren Lungentransplantiert. Vor 4 Wochen hatte sie zunächst eine schwere Lungenentzündung (Pneumonie). Diese konnten zunächst erfolgreich bekämpft werden.
Seit ca. einer Woche ist der Zustand jedoch sehr kritisch, da die Lunge ihre Funktion fast vollständig eingestellt hat. Zu 80 % muss die Patientin beatmet werden.
Meine Frage: gibt es Erfahrungen in anderen Kliniken wie und ob die Lunge zur Wiederaufnahme ihre Funktion bewegt werden kann?
Herzlichen Dank im Voraus.
Antwort
Guten Tag,
ein Lungenversagen kann verschiedene Ursachen haben. Oft sind dies Entzündungen durch Bakterien oder Viren. Nach einer Lungentransplantation können weitere Gründe hinzukommen. Hierzu zählt beispielsweise eine Abstoßungsreaktion des Körpers gegen die transplantierten Lungen. Es können auch mehrere Ursachen gleichzeitig auftreten.
Wie das Lungenversagen behandelt wird, hängt ganz wesentlich von der auslösenden Ursache ab. So werden etwa Lungenentzündungen durch Bakterien mit Antibiotika behandelt. Zusätzlich kommen weitere Verfahren, wie beispielsweise eine lungenschonende Beatmung zum Einsatz.
Ob sich die Funktion der Lungen durch die Therapie bessert, ist ebenfalls von verschiedenen Faktoren abhängig. Hierzu zählen auch Begleiterkrankungen oder weitere Komplikationen, die im Verlauf des Lungenversagens auftreten können. Der weitere Verlauf kann deshalb nicht mit absoluter Sicherheit vorhergesagt werden.
Ich empfehle Ihnen, das regelmäßige Gespräch mit den behandelnden Ärzten Ihrer Schwester zu suchen. Diese können die aktuelle Situation einschätzen und so zu Ihren Fragen Auskunft geben.
Ich wünsche Ihrer Schwester gute Besserung und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Dr. Christian Hügel
24.04.2018
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. Christian Hügel