Bitte beachten Sie: Manche Informationen sind nach einem Jahr noch aktuell, andere schon nach drei Monaten veraltet. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie gern nachfragen.

Asbest und Querkontamination

Frage
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wohne seit ca. 1 Jahr in einem Mehrfamilienhaus. Einer der Nachbarn hat mir erklärt
(Heizungs- und Sanitärinstallateur) wenn bei Sanierungen z. B. Asbestrohre zum Vorschein
kommen dann werden diese kurzer Hand kleingeschlagen und mit dem übrigen Schutt
entsorgt! Ohne jeden Arbeitsschutz! Keine Maske, kein Anzug, keine Schleuse, nichts!
„Das kommt öfters vor. So alle zwei bis drei Monate…“ sagte er.
Ganz offensichtlich ist der Mann NULL aufgeklärt was Asbest angeht. Dieser begeht
Straftaten die zudem noch zu Lasten Dritter (Wohnungen in denen er „saniert“) gehen,
vielleicht noch viel mehr… In der gemeinsamen Waschküche im UG habe ich eine Staub-
kontaktprobe vom TÜV nehmen lassen. Diese war gering belastet. Meine Waschmaschine
und der Wäschetrockner im UG sind seit dem Test ungenutzt und werden es für immer
bleiben. Ich habe eine neue Waschmaschine in die Wohnung gestellt und plane den Auszug.

Jetzt zu meinen Fragen:
- Kann es sein, dass dieser Mensch, wenn er abends von der Arbeit kommt und
im gemeinsamen Treppenhaus (natürlich Treppen steigt) bei ruckartigen
Bewegungen Asbestfasern freisetzt / verteilt?

- Kann man die Gefahr abschätzen die für anderen Hausbewohner dadurch ausgeht?

- Ist die Wäsche die im UG war möglicher weise belastet. Der Wäschetrockner umspült
Kleidung schließlich mit der Raumluft! Die Bettwäsche haben wir komplett entsorgt.

Ich mache mir große Sorgen wegen unserer Kinder. Meine Frau schlägt alle meine Bedenken
in den Wind, das macht mir natürlich noch mehr Sorge… Asbest ist ja sehr gefährlich, da sollte
man wohl eher Vorsicht walten lassen wie ich meine.

Können Sie mir die Fragen beantworten? Das wäre sehr nett von Ihnen. EILT EIDER!

PS:
Den Betrieb habe ich vorsorglich beim Landratsamt angezeigt und weiß das dieser schon
Besuch von der Behörde hatte. Die nehmen das wohl auch sehr ernst.

MFG
A. F.
Antwort
Sehr geehter Fragesteller,

im Auftrag des Ecorn-CF Projekts schreibe ich Ihnen bzgl. Ihrer Frage zu Asbest - die Website ist ja spezialisiert für Patienten, die an Mukoviszidose leiden und deren spezifische Fragen rund um die Erkrankung. Leider geht aus Ihrer Frage nicht hervor, ob jemand in Ihrer Familie an Mukoviszidose leidet. Falls dies nicht der Fall sein sollte, können wir Ihre Frage leider nicht an die Experten weitergeben. Der Expertenrat besteht aus spezialisierten Mukoviszidose Ärzten, die sich sehr gut damit auskennen, aber z.B. generelle Themen wie eine allgemeine Asbestbelastung in einem Mehrfamilienhaus gehören nicht in diesen Expertenrat. Sollte es sich hier aber um die spezielle Gefährdung eines Mukoviszidose Patienten handeln, kann ich die Frage weitergeben und die Experten werden versuchen, zu recherchieren ob es in dem Fall Daten gibt. Sicherlich gilt, dass mit Arbeitsstaubbelastungen bei Mukoviszidose generell noch vorsichtiger umgegangen werden muss als ohnehin schon.

Bitte stellen Sie die Frage erneut mit den Zusatzinformationen, ob es sich hierbei um eine Mukoviszidose-spezifische Frage handelt.

MfG

Daniela d'Alquen für ECORN-CF
18.06.2018
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. Daniela d'Alquen