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Psychische Störung

Frage
Meine Frage ist, ob es noch mehr Betroffene gibt und was ihr in dieser Situation gemacht habt, oder machen würdet. Meine Tochter 17 (cf) hat seit längerem einen durchhänger. Ist körperlich wie auch psychisch in einem sehr kritisch labilen zustand. Mit Suizid Gedanken, so das wir (getrennt vom kindsvater)sie in stationäre Therapie (Psychiatrie)gegeben haben. Sie fühlt sich auch pberfordwrt nit einen vollzeitkurs zur berufsfindung. Ich glaube nicht das sie überhaupt in Ausbildung geht. Nun hat sie auch noch den Wunsch mit 18 (oktober) eine eigene Wohnung zu beziehen. Derzeit ist die bei ihrem Vater zuhause. Bitte... ich verzweifel an dieser Situation nicht zu wissen was ich tun soll. Sehe mein Kind sich aufgeben und sterben.
Antwort
Guten Tag,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Ein Hilfsangebot für Sie ist möglich in einer Beratungsstelle (Erziehungs-, Familienberatung, oder ähnlich), in vielen Gemeinden und Städten gibt es solche Stellen von kirchlichen (Caritas, Diakonie) oder freien Trägern. Dort sitzen meist therapeutisch geschulte und erfahrene Fachkräfte, die Ihnen weiterhelfen können, oder zu einer geeigneten Hilfe vermitteln. Die Wartezeiten sind meist kürzer als in Psychotherapien.
Wenn ihre Tochter (17) in stationärer Kinder- und Jugendpsychiatrischer Behandlung ist, dann sind ja bereits erste Schritte getan um Ihrer Tochter zu helfen, doch dieser Prozess benötigt Geduld und etwas Zeit, auch über den stationären Aufenthalt hinaus. Wenn möglich versuchen Sie mit den Ärzten, Psychologen und Sozialarbeitern in der Klinik und mit dem Vater des Kindes zu kooperieren. Die Sozialarbeiter können Sie evtl. in der weiteren Planung der Zeit nach dem Klinikaufenthalt beraten.
Viele Eltern (ob ihre Kinder CF haben oder nicht) sind sehr besorgt über die Entwicklung ihrer Kinder in der „Pubertät“, manche haben sich zu Selbsthilfegruppen zusammengeschlossen (Informationen z.B. über www.nakos.de), evtl. finden Sie in Ihrer Gegend Gleichgesinnte, mit denen Sie sich austauschen können.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. med. Holger Kirsch
18.06.2018
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. H. Kirsch