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Nachfrage zu „putrides Sekret bei der Nasendusche“

Frage
Sehr geehrter Prof. Mainz,
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Wenn man sich also für eine antibiotische Dauer-Prophylaxe über mehrere Monate entscheiden würde, würde man die Dosierung in der normalen, therapeutischen Dosierung wählen (z.B. Cefaclor 50mg/kgKg/d), oder würde man eine niedrigere, wirklich nur prophylaktische Dosierung verschreiben?
Wie schätzen Sie die Gefahr der Resistenzentwicklung durch eine Dauerantibiose ein?
Wenn unter der Dauerantibiose Durchbruchsinfektionen auftreten, sollte das prophylaktische Antibiotikum (nach resistenzgerechter Behandlung der Durchbruchsinfektion) umgestellt/eskaliert werden, oder sollte man bei der ursprünglichen Prophylaxe bleiben?

Vielen Dank!!
Antwort
[Anmerkung des Coordinators: leider konnte Dr. Mainz aus Zeitgründen die erneute Anfrage nicht beantworten, da diese Fragestellung aber allgemein zu einer Dauerantibiose gestellt wurde, hat Herr Dr. Heuer sie übernommen.]

Sehr geehrter Fragesteller,
Wenn die Indikation für eine Dauer-Antibiose besteht, dann sicher über 2-3 Monate mit einem Antibiotikum entsprechend des Antibiogramms und dann in voller therapeutischer Dosierung.

Eine Resistenzentwicklung ist niemals auszuschließen, aber nach einem so kurzen Zeitraum nicht wahrscheinlich und außerdem können Resistenzen sich mit der Zeit wieder aufheben.

Das Risiko einer Nichtbehandlung ist sicher größer als eine potentielle Resistenzentwicklung.

Sollten sogenannte Durchbruchsinfektionen entstehen, dann wird man das Antibiotikum entsprechend des Antibiogramms wechseln.

Im Vordergrund einer eitrigen NNH-Entzündung steht aber nicht die Antibiose als Akut- bzw. Dauerbehandlung, sondern die physikalische Therapie im Sinne einer Nasenspülung /-Dusche, eine Therapie, die Dr. Mainz sehr intensiv evaluiert hatte.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. H.-E. Heuer
07.01.2019
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. Hans-Eberhard Heuer