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frau veronika v.

Frage
Mein sohn hat cf und bei vorstellung am 24.4.19 in der ambulanz seinen abstrich bekommen. Umd am 10.5.19 haben wir erfahren das er mrsa konzentration wenig hat. Der behandelte arzt meint gleich und sorfort ins krankenhaus zur behandlung. Ohne weiter 2abstriche zu machen. Meine frage ist darf das so gemacht werden? So viel ich sollte immer noch gemacht werden. Ich arbeite selber in der altenpflege und haben viele chronisch kranke und es wird immer noch 2abstriche gemacht bevor man mit der sanierung begonnen wird. Bei meinen sohn zicken sie herum mit den abstrichen. Kann ich auf die abstriche bestehen.
Antwort
Sehr geehrte Ratsuchende,
zu dem Thema gibt es ja reichlich Leitlinien.
Erstes Prinzip ist ja die Hygiene, und zwar gibt es 3-4 Säulen für die Prävention und Therapie, die Standard sind:
Nasen-Salbe mit Mupirocin über 5 Tage
Haut mit Chlorhexidine abwaschen (Ganzkörperwaschung)
Ggfs. Inhaltives Vancomycin 2xtgl. Über 2 Wochen
Gfs. Orale Antibiose mit Rifampicin plus TMP/SMZ oder Doxycyclin über eine längere Episode.
Dann Bettwäsche und Handtücher-Reinigung wöchentlich oder häufiger.

Richtig ist, ein Kontrollabstrich vom Nasen-Rachenraum, von den Achseln, von den Leistenbeugen, von den Ohren und retroauriculär muss erfolgen!
Bei wiederholtem MRSA-Befund muss eine Vancomycin-Inhalation erfolgen.
Meines Erachtens kann das ambulant durchgeführt werden, habe ich immer gemacht.

Bei klinisch eindeutigem Hinweis auf eine MRSA-Infektion der Lungen/Bronchien muss die Therapie stationär erfolgen unter den empfohlenen Hygienemaßnahmen.
Es gibt klare MRSA-Leitlinien für Prävention und Protektion!
All diese Maßnahmen müssen bitte mit der CF-Ambulanz abgesprochen werden.

Die Eradikation des MRSA und die Therapie sind keine Hexerei, müssen aber konsequent und wahrscheinlich auch häufiger durchgeführt werden.

Nun ist schon so viel Zeit ins Land gegangen, da kann man die Kontrollabstriche gelassen abwarten, vorausgesetzt dem Jungen (wie alt?) geht es gut!

Beste Grüße
Dr. H.-E. Heuer
24.05.2019