Bitte beachten Sie: Manche Informationen sind nach einem Jahr noch aktuell, andere schon nach drei Monaten veraltet. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie gern nachfragen.

Pseudomonas/ABPA und arbeiten mit Ton

Frage
Guten Tag , der Kunstlehrer meiner Tochter hat heute gesagt , dass sie demnächst mit Ton arbeiten werden. In dem Zuge hat er auch gefragt , ob jemand Probleme mit Feuchtigkeit hätte , da es in dem Werkraum wohl recht feucht sei.
Er hatte überlegt , dass sie auf dem Flur arbeiten kann.
Nun meine grundsätzliche Frage : meine Tochter ist 11 Jahre ist seit einem Jahr Pseudomonas frei, davor haben wir drei Jahre gekämpft, um ihn zu eradizieren.
Zusätzlich hat sie seit Anfang 2018 eine ABPA, die mit cortisonstosstherapie und voriconazol behandelt wird.
Der Unterricht ist in den letzten beiden Stunden, soll ich sie für den Zeitraum der tonarbeit vom Kunstunterricht befreien lassen.
Mir ist weder wohl bei dem Gedanken an einen feuchten werkraum, noch an den Ton, der über Wochen feucht gehalten wird .
Gruß V.M.
Antwort

Sehr geehrte(r) Fragende(r),

es gibt in der Literatur keine Angaben, ob durch Arbeiten mit Ton eine erhöhte Gefahr mit der Besiedlung von Feuchtkeimen wie Pseudomonas ausgeht. Deshalb kann ich leider keine klare Antwort bezüglich des Risikos abgeben. Das Arbeiten mit Ton kann positive Effekte auf die Körperwahrnehmung haben und Freude bereiten. Es daher ist eine Nutzen-Risikoabschätzung, die Sie treffen müssen. Aufgrund der Krankheitsgeschichte Ihrer Tochter kann ich Ihre Ängste nachvollziehen.
Ich möchte gerne auf weitere Antworten im Expertenrat zum Arbeiten mit Ton verweisen, die ähnliche Ratschläge gegeben haben: Dr. E. Rietschel (2008), Dr. M. Hofer (2010), Dr. Heuer (2012), siehe u.a. folgende Links (bzw. im Archiv):

ecorn-cf.eu/index.php?id=32&no_cache=1&L=1&tx_expertadvice_pi1%5Bshowitem%5D=546&tx_expertadvice_pi1%5Bsearch%5D=T%C3%B6pfern

ecorn-cf.eu/index.php?id=32&no_cache=1&L=1&tx_expertadvice_pi1%5Bshowitem%5D=5127&tx_expertadvice_pi1%5Bsearch%5D=T%C3%B6pfern

Herzliche Grüße
Jörg Steinmann
23.09.2019
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. Jörg Steinmann