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Fasten

Frage
Liebe Expertinnen und Experten,

ich leide seit meiner Geburt an CF, bin aber sehr gut eingestellt (Kreon, Inhalation, Vitamine) und habe keine Einschränkungen (treibe viel Sport, Normalgewicht....). Nun würde ich gerne einen 6-tägigen Fastenurlaub machen (einfach als neue Erfahrung), bei dem 4 Tage nur Tees und Brühen getrunken werden, keine feste Nahrung.
Denken Sie, dass wegen der Mukoviszidose etwas dagegen spräche? Gibt es zu diesem Thema bereits Erfahrungen?

Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen.
Antwort
Hallo,
Sie fragen an, ob wegen einer Mukoviszidoseerkrankung gegen ein 6-tägiges Fasten Bedenken bestehen. Ich gehe davon aus, dass Sie sich im Erwachsenenalter befinden.
Sie berichten, dass es ihnen sehr gut gehe. Sie treiben viel Sport und haben ein normales Körpergewicht.
Wir bekommen oft Anfragen von Patienten muslimischen Glaubens, die anfragen ob es Bedenken wegen des Fastens während des Ramadan gebe. Bei einer deutlich reduzierten Gesundheitssituation mit Untergewicht wäre eine durch die Fastenphasen langzeitig reduzierte Nahrungsaufnahme bedenklich. Da Sie zu den Patienten gehören, die mit Kreon gut eingestellt trotz intensiver sportlicher Betätigung ein normales Körpergewicht haben, habe ich gegen das von ihnen geplante Fasten eine Bedenken.
Sie sollten in dieser Zeit darauf achten, dass die Brühen, die Sie zu sich nehmen dürfen, gut gesalzen sind und dass Sie insgesamt ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Bei der Wiederaufnahme von fester Nahrung sollten Sie – wie üblicherweise angeraten - sorgsam ihre Darmtätigkeit beobachten und Nahrungsmittel die sehr stuhlfestigend sein können, behutsam steigernd zu sich nehmen. Beobachten Sie genau, wie schnell Sie wieder ihr normales Körpergewicht erreichen. Sollte dies binnen zwei Wochen nicht gelingen, so ist von weiteren Fastenkuren eher abzuraten.
Mit freundlichen Grüßen

Mit freundlichen Grüßen

H.-G. Posselt
30.09.2019
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. H.-G. Posselt