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Ist Cannabisblüten in einem Vaporizer zu vaporizieren schädlich für CF Kranke?

Frage
Hallo ich wollte fragen ob das konsumieren von gemahlenen Cannabisblüten mit einem Vaporizer für die CF Lunge schädlich ist?
Ich habe schon aktiviertes Cannabis gegessen und habe keine negativen Effekte an der Lunge gespürt, eher sogar eine kurzzeitige Phase wo ich leichter atmen konnte, das hätte aber auch so eine Art Placeboeffekt gewesen sein können.

Ich habe selbst CF und würde mich auf eine Antwort sehr freuen.
Antwort
Liebe Anfragerin, lieber Anfrager,
Sie wollen wissen, ob das Konsumieren von gemahlenen Cannabisblüten mit einem Vaporizer für die CF-Lunge schädlich ist. Cnannabis über einen Vaporizer zu konsumieren ist keine medizinische Anwendung, sondern ein Rauschmittelkonsum, somit kann an dieser Stelle davon nur abgeraten werden! Mehrere Untersuchungen zeigen, dass der Dampf selbst und das unabhängig davon, welches Mittel vaporisiert wird, die Lungenstruktur und Lungenfunktion stören kann und um so mehr bei einer vorgeschädigten Lunge, wie das in der Regel bei einer CF der Fall ist.
Eine medizinische Anwendung von Cannabis erfolgt oral z.B. in Form Kapseln oder Tropfen und kann nur unter strengen Voraussetzungen bei Erkrankungen mit z.B. dauerhaften Schmerzen, Muskelkrämpfen, Gewichtverlust o. a erfolgen. Bislang gibt es aber bei diesen Beschwerden noch keine Evidenz (ausreichend gute klinische Studien) für die Wirksamkeit von Cannabis. Nicht zu vernachlässigen sind auch die Nebenwirkungen von Cannabis. Um nur wenige davon aufzuzählen, wie Müdigkeit, Konzentrations-Abnahme, Stimmungs-Schwankungen, Schwindel, Mundtrockenheit, trockenes Auge, Muskelschwäche, gesteigerter Appetit, Herzrasen, plötzlicher Blutdruckabfall, Herzbeschwerden und Andere. Cannabis erhöht das Risiko, psychisch krank zu werden und Wahnvorstellungen (Psychosen) zu entwickeln.

Wir hoffen Ihnen mit unseren Ausführungen ein wenig geholfen zu haben
und verbleiben

Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Christina Smaczny
01.03.2021
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. med. Christina Smaczny