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Frage
Sehr geehrte Damen und Herren!

Es ist nicht erlaubt , ein Medikament zu nennen, doch wir sind wirklich ratlos...

Unsere kleine Tochter (2 Monate alt) leidet unter Mukoviszidose, sie bekam ein Medikament verschrieben. Diese aber sind pellets. Egal, wie wir probieren, sie verschluckt sich offt und wir haben Angst, dass ihr etwas passiert, wenn die Pellets in die Luge gelangen.
Die Ärztin empfiehl paar Methoden: Mit Muttermilch auf Löffel immer in kleinen Mengen oder mit Apfelmuss. (Bei der zweiten sind wir uns gar nicht sicher, ob das für einen 2 Monate alten säugling geignet wäre.)

Hier in Ungarn gab es keine Schulung, wie man das Medikament geben sollte. Wir wären sehr dankbar, wenn jemand Ratschläge geben könnte, wie man die Pellets für einen so kleinen Säugling sicher eingeben kann.

Schönen Dank im Voraus !
Antwort
Hallo,
Sie berichten, dass Sie Probleme haben, ihrer Tochter, die 2 Monate alt ist, die Pankreasenzyme ( Pellets ) zu verabreichen. Sie hat sich bei der Gabe öfter verschluckt und Sie haben Sorge, dass die Enzyme in der Lunge Schaden anrichten könnten. Man hat ihnen geraten die Enzyme mit etwas Muttermilch vermischt in kleinen Mengen verteilt auf die Mahlzeit vom Löffel zu geben oder auch vermischt mit etwas Apfelmus..
Sie berichten über ein gut bekanntes Problem mit dem viele Mütter bei ihren kleinen kindern zu kämpfen haben.
Aus ihrer Frage entnehme ich, dass Sie ihr Kind stillen. Daher sollten Sie ihrem Kind die Pellets nicht unvermischt in den Mund tun und das Kind dann wieder an die Brust anlegen, da es sonst leicht zu einer Brustentzündung kommen kann. Die Gabe der Petllets zusammen mit einem breiartigen Nahrungsmittel ist daher sehr sinnvoll. Im Alter von 2 Monaten sollte ihr Kind aber möglichst noch keinen kuhmilchhalitigen Brei erhalten. Ebenso sollten Breie mit Zusatz von Getreiden vermieden werden. Ein Versuch mit einem milden, d. h. nicht zu säurehaltigen, Brei ist daher sinnvoll. Dies kann Apfelmus pur oder mit Birnenmus vermischt sein. Sie könnten aber auch Mandelmus versuchen, da dies nicht so viel Säure enthält. Wenn dies Alles nicht klappt, so wäre – falls ihre Familie nicht auffällig stark mit Allergien belastet- auch ein versuch mit einem Sojaeiweiß enthaltenden Produkt möglich.
Ich hoffe, dass Sie so die nächsten 3 bis 4 Monate überbrücken können. Danach wird es sicher einfacher.
Mit freundlichen Grüßen
27.03.2021
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. H.-G. Posselt