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Pseudomonas
- Frage
- Hallo,
ich habe CF und bei mir wurde in Abständen von mehreren Wochen insgesamt 4 Sputumproben entnommen. Die ersten 3 Sputumproben habe ich zu Hause entnommen, es war jeweils Sputum, das ich abgehustet habe; die Proben waren immer pseudomonas negativ. Die 4. Probe wurde vor Ort im Klinikum entnommen; ich habe jedoch nur oberflächlich in das Röhrchen gespuckt, da ich nicht abhusten konnte. Es war also "nur" Speichel im Röhrchen. Das Ergebnis ist Pseudomonas positiv, jedoch keine mukoide Form. Man möchte mir nun intravenös Antibiotika verabreichen. Ich habe den Pseudomonas A. zum ersten Mal und vertrage Antibiotika sehr schlecht (starke Magen-Darmprobleme).
Ist diese hohe Antibiotikagabe aus Ihrer Sicht notwendig? Kann das Ergebnis falsch positiv sein?
Danke für eine Einschätzung! Beste Grüße, R. - Antwort
- Liebe R.,
auf einen Erstnachweis von Pseudomonas aeruginosa (PA) bei Mukoviszidose-Patienten sollte kurzfristig mit einer antibiotischen Therapie reagiert werden, um einer chronischen Infektion mit diesem Keim vorzubeugen, bzw. diese hinauszuzögern. In welcher Form eine antibiotische Therapie beim PA-Erstnachweis vorgenommen werden sollte ist in der entsprechenden Leitlinie (wissenschaftlich begründete Behandlungsstandards) festgelegt. Möglicherweise könnte bei Ihnen eine inhalative Antibiotika-Therapie durchgeführt werden. Dies ist jedoch von Ihrem gesamten Gesundheitszustand abhängig und darüber sollte Ihr CF-Behandler entscheiden.
Falls bei Ihnen eine Unsicherheit bezüglich des PA-Nachweises noch besteht, dann sollte kurzfristig eine erneute Sputum-Untersuchung, aus einem frisch abgehusteten Sputum erfolgen und danach neu über das weitere therapeutische Vorgehen entschieden. Wir würden auch empfehlen aus dem Blut Pseudomonas aeruginosa -Antikörper zu bestimmen.
Wir hoffen Ihnen mit unseren Ausführungen ein wenig geholfen zu haben
und verbleiben
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Christina Smaczny - 06.09.2021
- Die Antwort wurde erstellt von: Dr. med. Christina Smaczny