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Kaftrio fürs Ausland

Frage
In der Türkei ist mein Cousin an Mukoviszidose erkrankt. Er ist 16 und die Finanzierung des Kaftrio ist leider fast unmöglich, da die Krankenkassen die Kosten des Medikaments nicht übernehmen. Gibt es denn irgendwelche anderen Möglichkeiten oder Spenden, sodass er mit der Therapie starten könnte? Vielen Dank im Voraus.
Antwort
Sehr geehrte Ratsuchende, sehr geehrter Ratsuchender,
Sie schreiben, dass die Finanzierung von Kaftrio fast unmöglich sei, da die Krankenkassen in der Türkei die Kosten des Medikaments nicht übernehmen. Ist bereits geklärt, dass eine Behandlung mit Modulatoren aus medizinischer Sicht in Betracht kommt? Nicht für alle Mutationen gibt es bereits die passende Modulatortherapie. Hier können Sie sich dazu einen Überblick verschaffen: https://www.muko.info/informieren/ueber-die-erkrankung/therapie-der-mukoviszidose (bitte diesen und andere Links kopieren und in die Adresszeile des Browsers einfügen).

Die Gesundheits- und Sozialsysteme unterscheiden sich in den verschiedenen Ländern, daher empfiehlt es sich, die Patientenorganisationen in den jeweiligen Ländern zu kontaktieren (sofern vorhanden). In der Türkei handelt es sich um Kifder (www.kifder.org.tr/). Möglicherweise weiß man dort, wie eine Behandlung mit Modulatoren in der Türkei finanziert werden kann.

Aber vielleicht können Sie auch privat Spenden für die Behandlung sammeln.
Rechtliche Rahmenbedingungen finden Sie hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Spendensammeln_in_Deutschland
Hilfreich können dabei Spendenplattformen im Internet sein, wie beispielsweise Betterplace
https://www.betterplace.org/c/spenden-sammeln/private-spendenaktion
oder gofundme
https://www.gofundme.com/de-de

Sie sollten sich jedoch auch vor Augen halten, dass die Behandlung mit den Modulatoren lebenslang erfolgen soll und die Behandlungskosten immens sind.

Ich hoffe, diese Hinweise helfen Ihnen und Ihrem Cousin weiter.
Mit freundlichen Grüßen
Annabell Karatzas
Juristische Referentin
Mukoviszidose e.V.
14.01.2022
Die Antwort wurde erstellt von: Annabell Karatzas