Mukoviszidose und Erschöpfung bei langen Wegstrecken 250 Meter

Frage

Sehr geehrtes Expertenteam,
meine Tochter 6 Jahre 11 Monate ( CF ) leidet unter Erschöpfung bei längeren Wegstrecken und ich muß sie mit dem Buggy fahren oder tragen.Ein Laufbandtest nicht von der CF-Ambulanz durchgeführt ( hat die Erschöpfung bestätigt aber die Lungenfunktion war ok.Der Cf-Arzt ist der Meinung meine Tochter ist zu faul zu laufen, aber warum erbricht sie und weind wenn ich sie zwinge zu laufen.Ich möchte meiner Tochter so gerne helfen, da ich selber an CF leide und nicht schwer heben darf ist es sehr schwierig für mich dieses jeden Tag zu bewältigen und nicht weis was ihr fehlt.Meine Tochter sagt, die Beine knicken immer weg.
leomax75

Antwort

Hallo,
erst einmal will ich diese Frage beantworten, bevor ich zu der Frage mit den Schlafstörungen komme.
Grundsätzlich kann man auf dem Weg über das Internet natürlich nicht feststellen, warum ein kleines Mädchen, nicht laufen mag oder laufen kann, aber es gibt ja wahrscheinlich gute Gründe für den CF-Arzt, warum er meint, es hätte etwas mit der Motivation (keinen Lust) zu tun. Wie war es denn im Kindergarten? Wie geht es in der Schule? Da lohnt es, die Lehrer zu fragen, ob ihre Tochter vielleicht in der Pause ganz normal mit den anderen spielt?
Wenn die Interessen von Eltern und Ihren Kindern so aufeinander prallen, beide Seiten genau das Gegenteil wollen, Ihre Tochter gemütlich gefahren werden, Sie lieber wollen, dass sie sich selber fit macht durch Laufen, dann hilft oft ein bisschen Hilfe von außen, damit die übliche Nachgiebigkeit nicht in allzu krasse Konsequenz umschlägt. Vielleicht ist auch dieses Thema ein guter Punkt für die Frage nach einer Mutter und Kind-Kur? Möglicherweise ist gerade in solch einer Situation das gemeinsame Üben täglicher Situationen, wenn mal nicht die Mutter alle Vorgaben macht, einen gute Gelegenheit auch dieser Sackgasee heraus zu kommen.
Auf das Thema gehe ich ja auch in der anderen Antwort dann noch einmal ein.
Mit freundlichem Gruß
Prof. Dr. TOF Wagner

15.12.2008

Die Antwort wurde erstellt von: Prof. Dr. Thomas O. F. Wagner