Mukoviszidose und massive Schlafstörungen

Frage

Sehr geehrtes Expertenteam,
ich bin erst mit 29 Jahren durch Zufall diagnostiziert wurden und leide seit mehreren Jahren unter massiven Schlafstörungen.
Ich gehe 22 Uhr zu Bett und stehe 5 Uhr 30 wieder auf, in dieser Zeit stehe ich nachts 4 mal auf muß etwas essen und trinken und am Morgen bin ich sehr erschöpft.Kann dies ein zeichen für einen Sauerstoffmangel in der Nacht sein oder eher die Überbelastung der Versorgung meiner Tochter ( 6 Jahre CF ) sein?
Vielen Dank,leomax1994

Antwort

Hallo,
mir kommt es schon so vor, dass hier ein Zusammenhang bestehen könnte – sicher sagen kann ich das natürlich nicht, denn ich kenne Sie ja nicht und weiß nichts über Ihren Gesundheitszustand.
Schlafstörungen können so vielfältige Ursachen haben, dass ich unmöglich alle hier aufzählen kann – ein typisches Problem ist es bei Mukoviszidose aber sicher nicht. Wenn es dem Herzen schlecht geht wegen sehr starker Einschränkung der Lungenleistung kann es sein, dass man in der Nacht sehr häufig auf die Toilette muss; mit Hunger hat das dann aber nichts zu tun. Auch klingt das nicht wie typische Probleme mit dem Sauerstoff in der Nacht – aber das kann man ja auch leicht untersuchen, genau wie nächtliche Unterzuckerungen.
Ob man bei Ihnen Untersuchungen machen sollte, kann ich aber eben nicht beurteilen; das sollten Sie mit Ihren CF-Arzt besprechen. Der kann auch mit Ihnen darüber werden, ob denn nicht eine Mutter-und-Kind-Kur eine gute Möglichkeit für Sie wäre. Das klingt gut, weil Sie dann sowohl an Ihrer Tochter Probleme als auch an den eigenen arbeiten könnten. Vielleicht müssten Sie aber auch einmal komplett entlastet werden, wobei sich dann schnell die Frage nach der Versorgung Ihrer Tochter stellt. Auch hier kann am besten Ihre CF-Ambukanz helfen, zu einem guten Rat zu kommen.
Wichtig erscheint mir Ihr erster Schritt, die Probleme zu hinterfragen, sich nicht abzufinden; jetzt müssen Sie mit der CF-Ambulanz auch noch einen guten Weg finden, die Probleme in den Griff zu bekommen.
Mit freundlichem Gruß
Prof. Dr. TOF Wagner

15.12.2008

Die Antwort wurde erstellt von: Prof. Dr. Thomas O. F. Wagner