Bitte beachten Sie: Manche Informationen sind nach einem Jahr noch aktuell, andere schon nach drei Monaten veraltet. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie gern nachfragen.

ausgedehnter Wasserschaden und Schimmel

Frage
Liebes Experten-Team,

vorab ein ganz herzliches Dankeschön für ihr tolles Engagement!

Nun zu meiner Frage:

Wir wohnen seit 19 Jahren in einem Dreifamilienhaus, das Verwandten von mir gehört. Mein Partner und ich bewohnen die obere und mittlere Etage. Im Souterrain wohnt eine Mieterin, die nicht mit uns verwandt ist.

Seit Jahren beklagt sich die Mieterin über Feuchtigkeit und Schimmel in ihrer Wohnung. Auch wir haben in unseren beiden Etagen mit regelmäßig erhöhter Luftfeuchtigkeit und wiederkehrend mit aufkommendem Schimmel Probleme. Diesen beseitigen wir, sobald etwas beginnt sichtbar zu werden. Das Treppenhaus ist feucht, der Boden des Treppenhauses mitunter klatschnass.

Nachdem sich jetzt endlich ein Bausachverständiger die Sache angesehen hat steht fest:
Es gibt an einer Hausecke eine größere undichte Stelle an der Bausubstanz, durch die dauerhaft Wasser ins Mauerwerk eindringt. Und das schon seit zig Jahren. Unten im Treppenhaus befindet sich eine Holzverkleidung, hinter der wir laut Aussage des Gutachters unser „grünes Wunder“ erleben. Auch die übrigen Mauern haben sich im Laufe von Jahrzehnten auf mehrere Meter vollgesogen.

Nun ist geplant, im Frühling/Sommer die undichte Stelle abzuschrägen und damit zu schließen. Eine neue Außenisolierung ist nicht geplant. Die Wände sollen im Anschluss (nach Entfernen der Holzverkleidung) mithilfe eines Gerätes getrocknet werden, das Strahlungswärme und Luftverwirbelung gleichzeitig erzeugt. Außerdem soll der Schimmel beseitigt werden (Schimmelsanierung im Treppenhaus und der unteren Wohnung).

Mir war dieses Ausmaß nicht bewusst. Denn ich weiß, dass ich hier nicht wohnen sollte – erst recht nicht, bei den Renovierungen.

Meine Frage ist:
Wenn eine Sanierung wie oben beschrieben stattfindet, ist dann dieses Haus für mich im Anschluss ungefährlich? Oder ist der vorhandene Schaden zu groß, um es für jemanden wie mich wieder zweifelsfrei sicher zu machen (ich habe außerdem – oh Wunder – noch chronische pulmonale Aspergillose mit multiplen Aspergillomen und ABPA)?

Ganz herzlichen Dank bereits im Voraus und viele Grüße
F
Antwort
Sehr geehrter Ratsuchender,
natürlich sollten alle Patienten mit CF möglichst keiner Schimmelpilzexposition ausgesetzt sein, wohl wissend, dass auch in der natürlichen Umgebungsluft eine Exposition bestehen kann. Natürlich gilt das erst recht bei einer ABPA und Aspergillomen!
Wir Experten sind Ärzte und leider keine Bausachverständigen; diese könnten vielleicht eher einschätzen, wie gut die geplanten Maßnahmen zu einer wirklichen Sanierung führen können; "zweifelsfrei" sicher ist allerdings ein Begriff, auf den sich kaum jemand einlassen kann, da es nie 100% Garantie gibt.
Meines Wissens gibt es aber Möglichkeiten, die Schimmelpilzbelastung in der Luft messen zu lassen, daher wäre ja eine Möglichkeit, nach Abschluss der Baumaßnahmen diese durchführen zu lassen, wie hoch die Belastung tatsächlich ist und zu entscheiden, ob das Haus zum Wohnen für Sie geeignet ist.
Wichtig ist natürlich auch Schutzmaßnahmen, während der Bauphase; wenn die Stelle im Treppenhaus freigelegt wird, dann wird sicher temporär eine große Belastung mit Schimmelpilzsporen in der Luft des Treppenhauses sein; daher z.B. FFP2-Maske beim Gang durch das Treppenhaus. Sollten Maßnahmen in Ihrer Wohnung stattfinden, sollte man versuchen, sich für die Zeit eine andere Bleibe zu suchen, z.B. vorübergehend zu Freunden zu ziehen.
Leider kann ich Ihnen keine Garantie geben, hoffe aber, die Antwort hilft weiter.
MfG Daniela d'Alquen
07.12.2024
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. Daniela d'Alquen