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zu geringe Gewichtszunahme - Magenentleerung - Nachtrag

Frage
Lieber Herr Dr. Posselt,

vielen Dank für Ihre Antwort. Insbes. die Antworten zu den Punkten 1) und 2) haben mir sehr weitergeholfen.

Bei Punkt 3) hatte ich vergessen, zu erwähnen, dass mein Sohn sehr wohl feste Nahrung essen kann, sich dies aber in 3 Pommes, 5 Nudeln oder 1/2 Fischstäbchen erschöpft. Natürlich aber nicht alles zusammen, sondern bestenfalls eines davon..
Eine Schluckstörung oder ähnliches wurde schon ausgeschlossen.
Neues probiert er normalerweise erst gar nicht. Eine Esstherapeutin ist auch schon an ihm gescheitert. Ich bin davon überzeugt, dass sich das Problem lösen würde, wenn er überhaupt mal Hunger hätte.

Ich rege mich eigentlich gar nicht mehr darüber auf - Er wird schon nicht mit 18 Jahren am Tisch an seiner Flasche (die er übrigens eigentlich auch nicht mag) nuckeln. Mir ist nur wichtig, dass er isst und entsprechend zunimmt. Bisher war er eben immer sowohl bei Größe als auch bei Gewicht immer unterhalb bzw. gerade auf der unteren 3%-Perzentilen. Dass die Größe rel. zum Gewicht zurückbleibt ist neu.

Vielen Dank!
Antwort
Hallo,
wegen der Eßfaulheit sollten Sie sich keine zu großen Sorgen machen. Ich denke Ihr Sohn wird zunehmend die ganze Palette wohlschmeckender Nahrungsmittel schätzen lernen. Wichtig ist, dass das Essen nicht zum Kampf wird und dass die Stimmung am Eßtisch positiv und freundvoll bleibt.
Da ich nicht den Wachstumsverlauf über die vergangenen Jahre kenne, kann ich derzeit nur sagen, dass Ihr Sohn bezogen auf die Größe normalgewichtig ist. Eine Wchstumsverlangsamung tritt nur bei deutlicher Untergewichtigkeit auf wenn sie alimentäre Ursachen hat. Also bringen Sie weiter abwechselungsreiche leckere Speisen auf den Tisch. Wenn der Sohn nicht an das "Futter" ran geht sollte das Essen im zeitlichen Rahmen beendet werden. Die nächste Mahlzeit sollte dann aber auch erst wieder nach Plan angeboten werden. Bitte keine "Extrawürste". Ich versuchen xden Eltern immer wieder klar zu machen, dass auch ein Mukokind in unseren Breiten nicht verhungert.
Ich hoffe Ihnen mit diesen Aussagen wieder etwas mehr Sicherheit gegeben zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. H.-G. Posselt
23.02.2009
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. H.-G. Posselt