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Ambulanzbesuche/ Kind ´steckt Finger in den Mund

Frage
Sehr geehrte Damen und Herren,

meine Tochter 7 Jahre CF ( Pseudomonas negativ )

spielt im Spielzimmer und fäßt auch den Boden an und ständig gehen die Hände ins Gesicht und in den Mund ich finde das nicht gut und habe mit ihr schon oft gesprochen, aber sie sagte ich kann doch meine Hände mit Sterrilium säubern aber erst danach, ich weis nicht wie ich das machen könnte da ja gerade in der Ambulanz wo 5 verschiedene Sprechstunden sind Keime vorhanden sind.

Mit freundlichen Grüßen und Dank

Leomax75
Antwort
Sehr geehrte/r Leomax75,

wenn ich ihre Frage richtig verstanden habe möchten Sie wissen, wie hoch das Risiko für ihre 7 jährige Pseudomonas-negative Tochter ist, sich im Wartezimmer der Kinder-oder Mukoviszidoseambulanz eine Pseudomonasbesiedlung zu holen. Ich kann ihnen die Frage nicht beantworten, da die Keimbesiedlung eines Wartezimmers von vielen Faktoren abhängt, die Sie und ich nicht einschätzen können.
Da wir das gleiche Problem in unserem Wartebereich haben, haben wir uns zu folgendem Vorgehen entschlossen:
Es gibt Pseudomonas postitive und Pseufdomonas negative Tage in unserer Ambulanz, das heist, dass Patienten , die keinen Pseudomonas haben, keine Patienten treffen, die schon mit Pseudomonas besiedelt sind. Zusätzlich zieht jeder Patient - ob Pseudomonas positiv oder negativ - vor Betreten der Ambulanz einen Mundschutz und Handschuhe an. Der Mundschutz wird nur zur Durchführung der Lungenfunktion und anschließend im Behandlungszimmer abgelegt. Dadurch können keine Keime mehr in den Mund gelangen.
Nach Verlassen der Ambulanz werden Mundschutz und Handschuhe entsorgt und es findet eine Händedesinfektion bei Patient und Eltern statt.
Das hört sich alles vielleicht etwas umständlich an, hat sich aber in unserem Zentrum schnell durchgestzt und wird von allen Patienten auch konsequent durchgeführt.
Vielleicht können Sie mit ihrem Ambulanzarzt dieses Vorgehen mal besprechen.

Mit besten Grüßen

Ernst Rietschel
09.04.2009
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. E. Rietschel