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Unterzuckerung/Schwäche

Frage
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich hatte ein Zuckermessgerät über 4 Wochen von meiner CF-Ärztin bekommen da ich in der Nacht sehr starken Hunger habe.

Der niedrigste Wert lag bei 3,9 mml und der höchste 8,9 mml.

Ich hatte mich bei einem Diabetesarzt vorgestellt, weil ich immer Schwächeanfälle habe und kaum noch auf den beinen stehen konnte und er sagte bei den Werten hätte ich wohl keinen Zucker.

Da meine Augen sich stark verschlechtert haben auf -7,5 dioptrien habe ich große Angst einen Diabetes Miilitus zu bekommen.

Ist es sinnvoll weiterhin den Blutzucker zu messen,da der Diabetologe sagte, es ist schade um die Teststreifen.

Vielen Dank

Leomax75
Antwort
Sehr geehrte(r) Leomax75,
da Sie von einer CF-Ärztin behandelt werden, gehe ich davon aus, dass Sie selbst Betroffene(r) sind.
Aufgrund einer Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) tritt bei CF Patienten häufig eine Blutzuckererkrankung (Diabetes mellitus) auf. Im Früstadium kann es zu vermehrten Schwankungen des Blutzuckers kommen, wobei sowohl Über- als auch Unterzuckerungen auftreten können. Die von Ihnen geschilderten Beschwerden (vermehrtes Hungergefühl nachts, allg. Schwächegefühl) sind mit einer gestörten Glukoseregulation vereinbar, können jedoch auch eine Reihe anderer Ursachen haben, die nicht mit der Blutzuckerregulation zusammenhängen.
Die von Ihnen durchgeführten "Gelegenheits"-Blutzuckermessungen geben keinen Hinweis für das Vorliegen eines Diabetes mellitus, allerdings ist für den Ausschluss einer (beginnenden) Regulationsstörung ein sogenannter oraler Gluosetoleranztest (OGTT) notwendig. Dabei wird eine standardisierte Trinklösung mit 75 g Zucker (Glucose) verabreicht, die innerhalb von 5 Minuten getrunken werden sollte. Zu Beginn und nach 120 Minuten wird Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt.
In der Regel wird ein solcher Test bei CF-Patienten einmal jährlich durchgeführt.
Sie sollten Ihre Symptome und geeignete Untersuchungen zur weitern Abklärung mit ihrer behandelnden CF Ärztin besprechen.

MfG,
TO Hirche
13.05.2009
Die Antwort wurde erstellt von: PD Dr. Tim O. Hirche