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MRSA - Umgang nach erfolgreicher Eradikation

Frage
Hallo,

ich habe ein Frage an die Experten. Ich wurde vor 10 Wochen MRSA-positiv getestet, woraufhin die Sarnierung durch Antibiotikum vorgenommen wurde. Nun konnte in den letzten vier Sputen, sowie in einem Nasenabstrich kein MRSA mehr nachgewiesen werde.
Trotzdem habe ich Schwierigkeiten mit meinem Arbeitgeber, da man vremutet, dass der MRSA zwar nicht nachgewiesen wird, dennoch in der Lunge ist. Bei CF sei nach Aussagen von Gesundheitsamt eine Eradikation dauerhaft nicht möglich.

Gibt es klinische Studien oder Erfahrungen zu diesem Thema?

Vielen Dank.
Antwort
Herzlichen Dank für Ihre spannende Frage, die in der Tat nicht einfach zu beantworten ist. Prinzipiell ist es nicht so, dass es nicht gelingen kann, den MRSA dauerhaft auszurotten, dazu gibt es mehrere Publikationen und auch wir selber haben doch die meisten Patienten dauerhaft MRSA-frei gekriegt.

Allerdings ist bei uns die Meinung, dass wir unsere Patienten erst 6 Monaten nach dem die letzte Untersuchung MRSA-frei ist, als wirklich MRSA-frei deklaieren. Hier gibt es allerdings verschiedenen Meinungen. Sicher sollte neben dem Sputum und dem Nasenabstrich auch der Abstrich der Leiste und ebenfalls der Achsel MRSA negativ sein. Bezüglich der Arbeit kommt es drauf an, was Sie arbeiten. Wenn Sie keinen Kontakt zu kranken Menschen haben, sind Sie zumindest in der Schweiz als Arbeitsfähig anzusehen, da viele Menschen MRSA-Träger sind und es nicht wissen. Schwierig wird es bei CF-Betroffenen, welche in einem Gesundheitsberuf arbeiten, da hier doch die Gefahr einer MRSA-Uebertragung auf kranke Menschen besteht. Hier gibt es keine klaren Richtlinien, zum Teil wird empfohlen (CF-Gruppe vom Australien, Brisbane) während der Arbeit Handschuhe und Masken zu tragen, dies wäre zumindest in der Schweiz nicht möglich. Letztlich ist das wirklich ein Entscheid der Spitalhygieneverantwortlichen.

Ich hoffe, ich habe Ihnen hier mit dieser schwierigen Frage etwas weiterhelfen können und grüsse Sie freundliche
Dr.med. Markus Hofer, Zürich
19.06.2009
Die Antwort wurde erstellt von: Dr. Markus Hofer